Offseason, Formaufbau & Saisonplanung – was du jetzt (nicht) tun solltest (#29)
Shownotes
Der große Saisonhöhepunkt ist vorbei und die Saison geht stark dem Ende zu – und plötzlich stellt sich die Frage: Was jetzt? In dieser Episode JUNKMILES sprechen Sandra und Björn die Offseason, den Wiedereinstieg ins strukturierte Training und die Planung der neuen Saison.
Zwischen mentaler Erholung, Trainingslager-Ideen und ehrlichen Erfahrungswerten geht’s um das richtige Maß zwischen „nichts tun“ und „zu viel wollen“.
AD | power & pace
power & pace ist das Community-Coaching für alle Triathletinnen und Triathleten, die strukturiert, effizient und mit Leidenschaft trainieren wollen.
Jetzt mit dem Code JUNKMILES einen Monat gratis testen – hier klicken!
Wir wünschen dir viel Spaß mit der neuen Folge JUNKMILES!
PS: Werde Teil unser JUNKMILES-Community auf Whatsapp indem du diesem Link folgst: https://chat.whatsapp.com/HQXbZOVJjWzLWeU7wYgR59
Transkript anzeigen
00:00:02: Einen Satz offseason
00:00:04: heißt
00:00:05: trainieren nach Gefühl ohne Plan.
00:00:07: Ja oder bewegen nach Bock und mal ein bisschen Abstand zu gewinnen vom strukturierten sich ständig weiterentwickeln.
00:00:16: Da bringe ich immer gerne das Beispiel, es gibt genügend wissenschaftliche Studien, die zeigen, dass eine Erholung nach einem Ironman maximal eine Woche dauert.
00:00:23: körperlich.
00:00:24: Ja, aber mentalselange.
00:00:26: Nach einer Woche sind alle Entzündungsmarker wieder fein, das Immunsystem hat sich wieder runtergefahren, der Hormonaushalt ist wieder eingespielt, die Glycogenspeicher sind gefüllt und so weiter und so fort.
00:00:35: So, und jetzt gehe ich hin und sage jedem Ironman-Athleten mal, der soll einfach die Woche später wieder einen machen, weil es ja alles wieder erholt.
00:00:41: Dann werden die sagen, hier, na, du hast nicht alle laden am Zaun, mein junger Freund.
00:00:46: Ich hab neulich mit einer Triathletin mich unterhalten, die du auch kennst.
00:00:49: Die sagt, sie macht Off-Season bestimmt noch bis Anfang November.
00:00:53: Und mein erster Gedanke war, geil.
00:00:57: Pädnigslager kann ja auch sein.
00:00:59: Ich pack meinen Fahrrad ein und gut fahren nirgendwo hin, geht auch.
00:01:03: Ich mach gezielt jetzt mal ein paar intensivere Tage am Stück.
00:01:35: Liebe Zuhörerinnen, lieber Zuhörer, die heutige Folge Junkmiles wird dir präsentiert von Power and Pace, die im Community Coaching für alle Triathleten und Triathleten, die im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr mehr aus ihrem Training herausholen wollen.
00:01:50: Bei Power and Pace bekommst du über einhundertfünfzig verschiedene Trainingspläne, die sich zum einen nach fünf Kategorien richten, Sie definieren deinen Trainingsumfang und zum anderen nach dem Datum deines persönlichen Wettkampf-Highlights.
00:02:05: Doch Power and Pace ist weit mehr als nur ein Trainingsplan.
00:02:08: Regelmäßige Live-Q&As, Blockbeiträge und Podcasts liefern dir spannendes Wissen rund um Training, Ernährung und vieles mehr.
00:02:17: Alles, was du brauchst, um als Athletin und Athlet besser zu werden.
00:02:21: Und das vielleicht Wichtigste, du trainierst nicht alleine.
00:02:25: Hinter jedem Plan steht eine große Community aus Triathletinnen und Triathleten, die das gleiche Ziel haben wie du, nämlich besser werden, dran bleiben und gemeinsam zu wachsen.
00:02:35: Diese Gemeinschaft motiviert, trägt dich durch schwierige Phasen und macht das Training einfach noch wertvoller.
00:02:41: Aktuell kannst du dein Training mit AI-Diagnostics sogar noch individueller gestalten und es nicht nur an deinem Zeitbudget und deinem Wettkampfziel, sondern auch an deinen physiologischen Baustellen ausrichten.
00:02:53: Und das Beste, als Junkmalz-Hörerin oder Hörer kannst du Power and Pace jetzt ein Monat gratis testen.
00:03:01: Gehe dazu einfach auf powerandpace, allesenglisch und klein, punktde, wähle die monatliche Mitgliedschaft und gib beim Abschluss den Code.
00:03:11: Junkmalz ein.
00:03:12: Alternativ kannst du auch auf den Direktlink in den Show Notes klicken.
00:03:16: Und jetzt viel Spaß mit der neuen Folge Junkmalz.
00:03:24: Moin und herzlich willkommen.
00:03:25: Es ist wieder Junkmalz Donnerstag.
00:03:28: Ich wollte schon immer mal so ein Autoscooter-Job haben.
00:03:31: Findest du, ich will mich eignen?
00:03:34: Mir war das ein bisschen wenig Hall, ehrlicherweise jetzt gerade.
00:03:37: Und dann brauchen wir auch dieses ...
00:03:39: Gewinne, Gewinne, Gewinne.
00:03:40: Ja, genau, dieses reproduzierte, sich-wiederholende.
00:03:43: Junkmal als Donnerstag, Donnerstag, Donnerstag, Donnerstag.
00:03:46: So müsste das mehr sein.
00:03:47: Ein Wunderschön, guten Morgen, lieber Björn.
00:03:50: Ich bin sofort aufgesprungen auf den Zug.
00:03:51: Gut, ja.
00:03:53: Läuft hier bei uns, oder?
00:03:54: Vielleicht sollten wir mal so eine Tageshospitation hier auf dem Dom machen für Autoscooteransagen.
00:04:01: Why not?
00:04:02: Ja, würde ich auch sagen.
00:04:04: Über was wollen wir heute sprechen?
00:04:06: Ja ...
00:04:07: Nee, wie geht's dir?
00:04:07: Wir fangen von vorne an.
00:04:08: Danke.
00:04:09: Wir wollen
00:04:09: hier nicht stressen.
00:04:10: Björn, wie geht's dir heute?
00:04:11: Danke sehr gut.
00:04:12: Also wirklich sehr gut.
00:04:15: Ehrlicherweise freue ich mich über das Herbstwetter.
00:04:17: Das finde ich gerade ganz schön.
00:04:18: Es ist auch so eine Aussage, die ich früher nie getätigt habe.
00:04:20: Das ist,
00:04:21: wenn man ins Alltag kommt.
00:04:22: Ja,
00:04:23: richtig, genau.
00:04:23: Also so mit bei Kerzen, Scheinen und Tee und so.
00:04:28: Und ansonsten bin ich wirklich sehr zufrieden gerade.
00:04:33: Das sag ich auch nicht häufig, aber es ist eine ganz gute Zeit.
00:04:37: Es gibt viel Spannendes zu tun.
00:04:39: Jetzt fange ich an zu plaudern.
00:04:42: Und viele Dinge, die mich so inhaltlich gerade total abholen, muss ich sagen.
00:04:48: Wir machen ganz viele tolle Sachen bei High Size.
00:04:51: Es gibt schöne Power and Pace Projekte.
00:04:53: Es macht einfach wahnsinnig viel Laune.
00:04:56: Und damit kriegt man mich.
00:04:58: Also was heißt kriegt man mich?
00:04:59: Krieg ich mich?
00:05:00: So muss man es eigentlich sagen.
00:05:03: Und wenn ich da ein bisschen Zeit für habe, sowas zu machen und das umzusetzen, dann habe ich viel Spaß.
00:05:07: Also das ist wirklich tollen Austausch gehabt die letzten Wochen mit vielen sehr interessanten Leuten über die unterschiedlichsten Dinge.
00:05:16: Und ich will gar nicht so viel verraten, weil ja, da gibt es noch eine Menge, was da irgendwie vielleicht kommen wird die nächsten Wochen und Monate.
00:05:24: Voll der Klefinger hier.
00:05:25: Und ja.
00:05:26: Ja, aber wirklich auch so Sachen, die... Ich
00:05:29: darf's leider noch nicht
00:05:30: sagen, aber... Nein, nein, also es ist auch teilweise...
00:05:33: In den Wochen verkünde ich... Nein,
00:05:34: es sind teilweise auch so Projekte, die sind noch nicht spruchreif.
00:05:36: Da muss man erst mal schauen, ob die mal irgendwann so eine Marktreife bekommen, sag ich mal.
00:05:42: Und dafür braucht es noch so ein bisschen Austausch.
00:05:44: Und dann gibt es Projekte, wie jetzt gerade, also macht auch wahnsinnig viel Spaß, unsere Kohlendrott-Oxidations-Tests, die wir veröffentlicht haben, wo wir jetzt gerade so in die zweite Stufe eingetreten sind.
00:05:58: Nach quasi Projekt Kennlernphase kommt jetzt Projekt Marktreife Stufe eins vor Marktreife Stufe zwei und vor irgendwann Entwicklungstufe drei, die wir gehen wollen.
00:06:10: Und super spannend zu sehen, wie sich so eine Oxidation von Kohlenhydraten, wo wir eine Riesenschere haben, aus dem, was in der Öffentlichkeit so kursiert, wie viel Kohlenhydrate man so aufnimmt, wo ja immer nur gemeint ist, wie viel kann ich davon essen?
00:06:29: Und es hinlänglich den Eindruck erweckt, als dass es jedem völlig egal sei, wieviel er denn davon oxidiert.
00:06:36: Wir machen so ein Wettebieten im Sinne von wer kann mehr essen, aber keiner weiß, wieviel er aufnimmt.
00:06:43: Wie wiegt man das?
00:06:44: Na ja, man kriegt Isotope geliefert, die führt man zu.
00:06:50: Das sind letztendlich Teilchen, die sich an Kohlenhydrate anheften.
00:06:54: Und dann kriegt man standardisierten Kohlenhydrat, dringend gemischt mit Isotopen.
00:06:59: Und dann muss man sich bewegen, so zwei bis drei Stunden, also quasi indoor Radfahren, das macht man im Moment bei uns im Labor dann.
00:07:06: Und dann muss man kontinuierlich die Atemgase messen und gleichzeitig Proben der Atemluft nehmen.
00:07:12: Und dann gibt es eigentlich zwei Analyse-Methoden.
00:07:13: Zum einen braucht es Aufnahme von Sauerstoff und Abatmung von CO², also Kohlendioxid.
00:07:19: Und die Atemgase werden halt.
00:07:22: Oder die Atemluft, so ist es richtig, wird dahingehend gesammelt, als dass das dann eingesendet wird im Moment noch nach UK, was uns vor Herausforderungen stellt im Sinne des Brexit.
00:07:34: Und da wird dann quasi die Anzahl der Isotope gemessen, die dann letztendlich auch wieder abgeatmet wurden.
00:07:40: Also wie ist die Nutzung der Kohlenhydrate, die wir vorher hinzugeführt haben?
00:07:46: ohne zu viel zu erzählen, weil ich da noch gar nicht so viel zu sagen kann, aber es gibt einen riesen Unterschied in den Bandbreiten der Kohlenhydrat-Oxidationsraten.
00:07:57: Wir haben schon Leute gehabt, um das wahrscheinlich beeindruckendste Beispiel zu nennen, die siebzig Kilowigen sehr leistungsfähig sind, also so eine Schwellenleistung haben von im Bereich dreihundert, dreißig, dreihundertvierzig Watt, also schon festbetreten können.
00:08:14: mit einer maximalen Glucoseaufnahme irgendwo im Bereich von fünfdreißig bis achtunddreißig Gramm pro Stunde.
00:08:19: Also, jetzt muss ich sagen, nix.
00:08:21: Aber auf jeden Fall am Ende, wenn man jetzt fructose hinzunimmt, dann ja und vielleicht gar nicht so wie erwartet, sondern nur wie unwissenschaftlich postuliert, also das, was mich... Vielleicht merkt man es, aber mich an der einen oder anderen Stelle aufregt, dass wir so tun, als müssen wir jetzt alle Hundertzwanzig Gramm Kohlenhydrate aufnehmen, ohne irgendeinen Schimmer zu haben, wie viel wir davon oxidieren.
00:08:44: Das ist durchaus eine Sache, die ja, die taugt mir nicht so gut, weil am Ende des Tages ist immer der Athlet der Idiot, wenn ich das so sagen darf, der das dann so umsetzt, wie das öffentlich postuliert wird und damit auf die Nase fällt.
00:08:56: Und das grundsätzlich eine Sache, die ich nicht so gut haben kann.
00:08:59: Und deswegen, ja, wir wollen jetzt mal Zeit da ein bisschen... Sachlichkeit und Individualität in diese Diskussion zu bringen.
00:09:06: Und damit fangen wir jetzt an.
00:09:08: Das war jetzt eine sehr lange Antwort auf eine einfache Frage.
00:09:11: Aber
00:09:11: da sieht man, was mich bewegt.
00:09:13: Ja,
00:09:13: ich finde es aber total spannend.
00:09:15: Dazu machen wir auf jeden Fall auch noch eine Folge.
00:09:17: Vor allen Dingen auch, finde ich, geht es dann ja weiter mit, okay, was beeinflusst dann die Oxidation?
00:09:24: Und auch so was wie genau, also ganz klar Hitze.
00:09:27: als Beispiel gibt es sowohl wissenschaftlich erste Ansätze als aber auch jetzt bei uns in den Testungen kommen da viele spannende Sachen raus.
00:09:37: Dann die Frage ist das trainierbar.
00:09:39: Die wissenschaftliche Antwort ist bisher wissen wir nicht.
00:09:43: Was
00:09:44: bedeutet das vor allen Dingen auch für so ein Beispiel wie du das gerade hattest?
00:09:48: dann müsste man ja, ist es ja tatsächlich auch gefährlich, dass man dann irgendwann doch zu sehr an die Reserven geht, ne?
00:09:55: Wenn man gerade auch bei längeren Wettkämpfen, aber wir, ich glaube, wir...
00:09:58: Genau.
00:09:58: Wir machen dann noch eine eigene Folge zu, aber eine Sache, will ich dazu noch sagen, die, was die Leute total vergessen, ist einfach, dass es gibt schon eine schöne Studie, die im Junkmalz-Podcast mal aufgearbeitet worden ist, die damals neunzig Gramm Kohlenhydrat zufuhr.
00:10:13: pro Stunde mit hundertzwanzig Gramm Kohlenhydratzufuhr verglichen hat.
00:10:17: Und die Studie hat klar gezeigt, von liebe Grüße an Tim Potlogger, der auch dieses Projekt mit uns macht, dass es bei den hundertzwanzig Gramm Gabe keinen Vorteil gibt, sondern eigentlich sogar im Gegenteil, wir nehmen mehr auf oder essen mehr, oxidieren aber zwar etwas mehr, haben aber auch einen höheren Kohlenhydratverbrauch.
00:10:38: Das heißt, wir torpedieren ein Stück weit unseren Fettstoffwechsel.
00:10:42: Und dann ist das so ein Nullsummspiel.
00:10:44: Wir können zwar vielleicht etwas mehr oxidieren, haben aber auch mehr Kohlenhydratstoffwechsel, und das Risiko ist dann größer.
00:10:49: Plus
00:10:50: das Risiko ja auch, dass man es nicht verträgt.
00:10:52: Also, und das ist ja auch schon... Absolut.
00:10:55: Das sind halt
00:10:56: dreißig Prozent mehr als vorher.
00:10:58: Und demnach nicht dreißig Prozent mehr Risiko, sondern deutlich mehr Risiko.
00:11:02: Und ja, das total, also da vielleicht merkt man es, aber da gehe ich drin auf.
00:11:08: Das finde ich ganz toll, dass irgendwie... jetzt auch rauszufinden und da mal so einen Bereich zu nehmen, der bisher also ja eigentlich nicht mal Profis unbedingt zugänglich war.
00:11:19: Das ist bisher ja eine Sache gewesen, so ein Test, den machst du nicht an jeder Ecke.
00:11:22: Ich kann auch sagen, dass das ein Testverfahren ist, also mal eine Hausnummer zu nennen, warum bisher auch das ganz schön schwierig ist.
00:11:29: Es ist einfach, weil wir Produktionskosten haben pro Test von ungefähr vierhundertfünfzig bis fünfhundert Euro.
00:11:34: Das ist so eine Analyse von Kohlendioxid in einem Analysegerät, was mindestens einen hohen fünfstelligen Betrag, wenn nicht einen kleinen sechsstelligen kostet es zum Beispiel ein Problem.
00:11:43: Isotope sind nicht gerade günstig.
00:11:45: Also was, das sieht man immer nicht so, wenn man einfach nur einen Preis von einem Test sieht an der Stelle.
00:11:50: Aber das durchaus was, was dann auch bei dieser ganzen ökonomischen Entwicklung dieses Testverfahrens halt mit rein spielt, wo es Lösungsideen für gibt und jetzt bin ich mal gespannt, ob wir die hinbekommen.
00:12:01: Darüber wollen wir heute eigentlich nicht reden, aber ja,
00:12:04: genau.
00:12:05: Wir möchten heute nämlich sprechen über.
00:12:10: Ich würde sagen, wir müssen mal ein bisschen Einordnung betreiben, was so die Saisonphase angeht.
00:12:16: Wir sind in irgendeiner Art Übergangsphase.
00:12:18: Wir haben jetzt hier Ende Oktober und das ist ja so die klassische Phase, wo wir uns gerade irgendwo entweder in den Endzügen der Saison befinden.
00:12:29: Wenn ich jetzt denke an, keine Ahnung, es wird den ein oder anderen geben, der vielleicht noch einen späten Iron Man macht, der in Frankfurt Marathon läuft oder oder oder.
00:12:37: Andere sind mitten in der Offseason, manche sind aus der Offseason schon wieder raus oder es gibt die, die wollen gerne aus der Offseason raus, wissen aber noch nicht, wo sie anfangen sollen.
00:12:46: Und deswegen haben wir uns heute mal das Thema Saisonplanung oder Saisonaufbau oder Makrozyklus, wie auch immer man das nennen will, zum Thema gemacht.
00:12:56: Auch da, weil ich da in den letzten Tagen und Wochen echt viele Gespräche zugeführt habe und immer feststelle, dass so Wir zwar alle sehr unterschiedlich sind in unserer Disziplin, also ich spreche mit Radfahrern, mit Triathleten, mit Läufern.
00:13:11: Und wir alle sehr unterschiedliche Voraussetzungen haben, also egal ob jetzt Hobby, Amateur, Profisport, dann aber auch die Frage nach zeitlichen Budgets im Training, nach Ambitionen, nach Priorität und so weiter.
00:13:24: Aber ganz viele, Schrägstrich fast alle stehen so vor der gleichen Herausforderung und Das ist irgendwie auch so, ja, ich nenn's einfach mal irgendwie die Orientierung zu finden und im übertragenen Sinne eine Art Plan zu haben, was jetzt die nächsten Wochen und Monate so mit sich bringen.
00:13:45: Und das ist ja, hat ja unterschiedlichste Gründe, warum das vielleicht auch noch nicht so ganz in Form immer gegossen ist.
00:13:52: Und ja, genau, da würde ich sagen, machen wir so eine ganz disruptive Nummer raus heute, wo wir jetzt nicht hingehen und sagen, Du musst auf jeden Fall am ersten November mit dem Training beginnen.
00:14:00: Hier ist dein Trainingsplan.
00:14:02: Trainier fünf Tage die Woche und zwar so und so, sondern vielleicht einfach mal so ein paar, an der einen oder anderen Stelle ein paar Einschätzung geben, um ja, wie gesagt, für so ein bisschen Orientierung zu sorgen.
00:14:11: Ja, super.
00:14:13: Ich habe direkt mal die erste Frage zum Thema Offseason.
00:14:15: Wie lang, also ich hatte ja ganz liebe Grüße, Janine Meyer zu Gast in der letzten Folge.
00:14:24: die mir erzählte, dass sie Off-Season macht, weil auch jemand operiert wird.
00:14:29: Und ich dachte, es kommt irgendwie eine längere Anzahl an Wochen, aber es war so eine Woche.
00:14:39: Was ist denn so, gibt es da irgendwie so eine Range, was so üblich ist, an Off-Season?
00:14:46: Und jetzt entschuldige man mir die schwammigen Antworten.
00:14:51: Also die Antwort ist nein.
00:14:54: Aber ich halte das für ganz, ganz wichtig, dass wir da nicht irgendwie so nach Lehrbuch-Meinung gehen.
00:14:59: Also wenn wir jetzt das Lehrbuch befragen und wir suchen uns jetzt das Lehrbuch, was weiß ich, Radsport-Training, Triathlon-Training, ein, zwei, drei, dann wird dann der Empfehlung stehen.
00:15:09: Vielleicht nochmal ganz kurz, Björn, bitte einen Satz.
00:15:12: Off-season heißt ...
00:15:14: Off-season heißt
00:15:15: ... Trainieren nach Gefühl, ohne Plan ...
00:15:17: Ja, oder ... ... oder mal nicht trainieren.
00:15:19: ... bewegen nach Bock und mal ein bisschen Abstand zu gewinnen vom ... vom ... Strukturierten sich ständig weiterentwickeln.
00:15:27: Au, das war, also aus der hohen Hand geschossen, aber das war gar nicht so schlecht gerade von mir.
00:15:31: Weil ich will das Wort trainieren nicht benutzen, weil ich finde immer so unstrukturiert trainieren zum Beispiel, ist eine Sache, die taugt ganz vielen nicht.
00:15:38: Wenn da schon trainieren draufsteht, ja dann geht ja trainieren auch standardmäßig mit einem Progress einher.
00:15:45: Ja, so.
00:15:46: Irgendeine Sinnhaftigkeit sollte es haben.
00:15:47: Genau, genau.
00:15:48: Deswegen sage ich das, also ich benutze das Wort auch wirklich so, deswegen sage ich immer, hey, bewegt dich so wie du Bock hast.
00:15:53: Also auch genau so, und ich meine das auch genau so.
00:15:55: Also das ist zwar eine sehr salope Aussprache, aber die heißt letztendlich nichts anderes, als wenn du jetzt mal morgens aufstehst und hast einfach mal keine Lust, irgendwie dich zu bewegen, dann lass es.
00:16:06: Und wenn du dann irgendwann mittag rum die Sonne rauskommst und du denkst dir, komm ich geh mal zwei Stunden, was auch immer machen, ja dann mach es, dann geh halt eine Runde Mountainbike fahren, wenn du Bock hast und mach mal irgendwas, was du sonst nicht gemacht hast.
00:16:19: Und komm mal weg aus diesem Rhythmus von... Ich muss irgendwie was nach Vorgaben machen.
00:16:26: Ich muss mich und jetzt sage ich es mal bewusst so.
00:16:28: Ich muss mich zwangsläufig auch irgendwie entwickeln.
00:16:30: Ich muss auch ein Ziel erreichen.
00:16:32: Und wenn es nur das Ziel ist, die Einheit, die da im Trainingsplan steht, umzusetzen und davon einfach auch mal wegzukommen.
00:16:38: Und das vielleicht machen wir es mal anhand der Zielsetzung.
00:16:41: Für mich hat die Offseason immer das Ziel, dass man aus dieser rausgeht und körperlich erholt ist, soweit so einfach.
00:16:51: Also das ist der leichteste Teil.
00:16:53: Und vor allen Dingen auch mental wieder bereit, es irgendwie dann mit irgendeiner Form von Struktur im Training und angestrebter Entwicklung weitermachen zu können.
00:17:02: Oder wieder neu anzufangen, sagen wir es mal so.
00:17:05: Und jetzt ist der Zeitraum, ja, der ist ein Stück weit jedem selber überlassen.
00:17:09: Und jetzt mache ich mal, zeige ich die ganze Bandbreite auf.
00:17:12: Also Hobby, Radsportler, die ... Äh, ja jetzt vielleicht, weiß ich nicht, drei, vier Mal die Woche trainieren, sagen wir jetzt einfach mal.
00:17:20: Also die jetzt auch nicht unbedingt, äh, fünfzehn Stunden Training, bis zwanzig Stunden Training haben die Woche.
00:17:25: Ja, also würde ich vorsichtig die Frage stellen, warum überhaupt nur offseason?
00:17:29: Also körperliche Erholung, ja klar, kannst du machen, reichen aber auch vier Tage für aus, wahrscheinlich.
00:17:35: Oder vielleicht auch eine Woche.
00:17:37: dann wegen mir, wenn du die haben möchtest, so weit, so fein.
00:17:39: Ja, aber Björn, dass das dich so, ähm, ich, ich finde, da muss man... möchte ich mal kurz gegengrätschen, weil du hast ja ein wichtiges Thema gerade auch angesprochen, auch die Mentalerholung.
00:17:53: Und auch wenn mein Training drei, vier mal die Woche ist, und jetzt will ich gar nicht sagen nur, sondern drei, vier mal die Woche, und ich mach das das ganze Jahr über, dann ... finde ich es total legitim, wenn man auch davon und auch von dieser Struktur mal echt eine Pause braucht.
00:18:12: Und dann geht es dann nicht darum, dass du sagst, du bist total durchgenudelt, weil du irgendwie zwanzig Stunden je Woche trainierst, sondern dass du auch davon mal Abstand brauchst.
00:18:19: Ja,
00:18:19: super.
00:18:19: Und jetzt spielen wir uns die Bälle hin und her, finde ich richtig gut.
00:18:24: Wir streiten heute mal.
00:18:25: Genau, wenn wir mal ein kleines solides Streitgespräch daraus finden, sehr gut.
00:18:31: Jetzt... gibt es die leute und ich will macht das gar nicht mal als gegenposition aber jetzt gibt es die leute für die ist so ein trainingsplan auch eine form von sicherheit.
00:18:40: also die gibt denen auch eine struktur im alltag auf die die sich verlassen können die den gut tut also wo die auch wissen.
00:18:49: anderes thema
00:18:50: ja ja genau aber will damit sagen wenn wenn im zweifelsfall.
00:18:55: vielleicht sogar keine Offseason stattfindet, aber die Struktur so ist, dass sie dann lautet, hier ist ein Trainingsplaner steht drauf, mach mal ne Stunde irgendwas.
00:19:05: Dann ist die Struktur trotzdem gegeben, die Sicherheit vielleicht behalten, ohne aber, dass das jetzt mit dieser Weiterentwicklung einhergeht.
00:19:12: Und ich bin aber ganz bei der, jetzt mache ich meine Gegenposition zu meiner Gegenposition gerade, wenn du sagst, ich brauche jetzt wirklich mal völlig ungeachtet der körperlichen Erholung, irgendwie einfach mal, jetzt wieder, zwei Monate, in denen ich einfach mal nicht strukturiert irgendwas trainieren will oder überhaupt nicht trainieren will, vielleicht sogar.
00:19:37: Ja, prima.
00:19:38: Also was spricht dagegen?
00:19:39: Dann gerne machen.
00:19:40: Und das gerade eine Empfehlung, die würde ich einem Profitriathleten oder einem Profiratsportler genauso geben, wie ich die in einem Hobbyradfahrer geben würde.
00:19:49: Also, will sagen, das hat nicht unbedingt was damit zu tun.
00:19:53: wie ambitioniert, professionell, was auch immer, was man diesen Sport betreibt, sondern, genau wie du es eigentlich gerade gesagt hast, dass die mental Erholung da ist und dass auch die Frische wieder da ist, wieder neu starten zu können.
00:20:05: Das ist das Wichtigste, weil, nochmal, körperliche Erholung, also sofern man vorher ein halbwegs souveränes Belastungsmanagement hatte und sich jetzt gerade nicht aus einem Übertrainingssyndrom grad drei rauskämpfen muss, das dann vielleicht auch Jahre dauern kann, würde ich sagen, das können wir die körperliche Erholung... Ja, die können wir so ein bisschen hinten anstellen.
00:20:24: Da bringe ich immer gerne das Beispiel, es gibt genügend wissenschaftliche Studien, die zeigen, dass eine Erholung nach einem Ironman maximal eine Woche dauert körperlich.
00:20:35: Nach einer Woche sind alle Entzündungsmarker wieder fein, das Immunsystem hat sich wieder runtergefahren, der Hormonaushalt ist wieder eingespielt, die Glycogenespeicher sind gefüllt und so weiter und so fort.
00:20:44: So, und jetzt gehe ich hin und sage jedem Ironman-Athleten mal, der soll einfach die Woche später wieder einen machen, weil es ja alles wieder erholt.
00:20:50: Dann werden die sagen, hier, du hast nicht alle laden am Zaun, mein junger Freund.
00:20:55: Und das auch völlig zurecht.
00:20:57: Und deswegen ist es das mentale, was es ausmacht.
00:21:00: Und jetzt machen wir es vielleicht bestmöglich konkret, aber Freifahrtschein für jeden, das für sich ganz frei einzuordnen, wann das der Fall ist.
00:21:10: Das ist einfach ganz, ganz wichtig, glaube
00:21:12: ich.
00:21:12: Ich denke bei mir selber gerade drüber.
00:21:14: Also ich bin eigentlich gerade wieder im ... Im Aufbau habe ich ein bisschen Aufsiesen gemacht, eigentlich so zwei Wochen.
00:21:21: Und hab dann passend dazu, hat mich eine Erkältung richtig umgegrätscht.
00:21:27: Gut, jetzt kann man sagen, super Zeitpunkt, weil besser als, wenn man wieder zwei Wochen im Training ist.
00:21:32: So, jetzt hast du gesagt, genau Ende Oktober.
00:21:36: Mein großer Wettkampf ist laut Plan Ironman Hamburg nächstes Jahr Anfang Juni.
00:21:43: Was, wann wäre so jetzt mal rein, wann wäre ein guter Zeitpunkt, wirklich wieder auch vernünftig loszulegen?
00:21:50: Und du warst jetzt in der eigentlichen Off-Season erkältet.
00:21:53: Ja, ja, also Off-Season, wir wollten eigentlich gerade wieder anfangen so und dann hat es mich umgegretet und ich fühl mich aber auch noch nicht ganz wieder.
00:22:03: Also ich hab das Gefühl, ich bin immer noch nicht voll im Saft und überlege nämlich gerade selber, brauche ich vielleicht einfach noch, ist es vielleicht noch, könnte ich mir noch zwei Wochen länger nehmen, um einfach wieder wirklich auch
00:22:16: ...
00:22:17: komplett fit zu werden und dann loszulegen, weil ich hab das Gefühl, es ist so ein bisschen... Ich kann es gar nicht gut sagen, aber es ist noch so ein bisschen zäh.
00:22:26: oder sagst du, oh Gott Ende Oktober und du bist immer noch nicht wieder wieder auf Vollleistung oder was ist so ein auch so vom vom Trainingszeitraum jetzt für den für den Wettkampf, was wird zu sagen, wann es, wann wäre gut, dann wirklich auch wieder im strukturierten Training zu sein.
00:22:43: Ja, so März nächsten Jahr.
00:22:44: Also
00:22:45: wäre schon gut, da sollte es spätestens okay.
00:22:47: Und wenn du jetzt bist ein irgendwie anfangs jede Woche sechs Flaschen Rotwein zu trinken, dann würde ich sagen vielleicht auch eher Februar.
00:22:52: Du könntest vieles ruinieren, was du dir über die Jahre hinweg aufgebaut hast.
00:22:56: Und jetzt habe ich es bewusst so provokant gesagt, weil ich meine, du hast dir die Antwort gerade selber gegeben, warum es jetzt gerade noch nicht Zeit ist, in die Saison zu starten.
00:23:04: Aber wann ist es jetzt?
00:23:05: Aber trotzdem,
00:23:06: das fühlt man auf ein
00:23:08: Stück weit.
00:23:08: Das
00:23:09: ist okay, das verstehe ich.
00:23:10: Ich kenne deinen Persönlichkeitstyp, daher ist klar, wo das herkommt, ein Stück weit.
00:23:14: Ich würde die Gegenfrage stellen wollen.
00:23:18: Und einfach mal fragen, wie, also jetzt wäre so die Diskussion darüber, wie die Offseason bisher so gelaufen ist, was die eigentlich tun soll und vielleicht auch, ob es irgendwelche Dinge gibt in der Offseason, die man da machen kann, will, die, die man sonst vielleicht nicht macht, schrägstrich, ob schon die Struktur im Alltag wieder da ist, um überhaupt mit dem Training loszulegen.
00:23:37: Also, ist die wirklich schon da?
00:23:39: oder gibt es gerade noch irgendwas, wo ich sage, oh ja, jetzt habe ich nächste Woche einen pickerpackervollen Terminkalender, weil Ja, das ist dann nicht unbedingt der richtige Moment, um damit wieder anzufangen, dass ich mich jetzt viel mal die Woche auf die Rolle setze als Beispiel oder sechs Trainingseinheiten noch dazu packe.
00:23:55: Das passt dann vielleicht nicht so ganz.
00:23:57: Und ich glaube, dass man das recht entspannt angehen sollte, dass man das eben also klar gerne irgendwann Termin setzen.
00:24:06: Das macht auch durchaus Sinn für all die Strukturierten unter uns.
00:24:09: die auch so ein bisschen so was wie ein Startdatum brauchen, um dann zu sagen, so, okay, alles klar, jetzt richte ich mich auch danach ein.
00:24:17: Also dann sorge ich halt dafür, dass in der Woche, wo ich wieder ins Training starte, der Terminkalender eben nicht pick-a-pack-a-voll ist, sondern dass ich mir ein bisschen Vorlaufzeit geguckt hab, dass ich da auch ausreichend Zeit hab, irgendwie zu trainieren, dass ich nicht von der ersten Woche an irgendwie gestresst aufs Rad steige, vielleicht schon die zweite Einheit ausfallen lassen muss, komm mal, weil und so, das ... Das ist ja unglaublich frustrierend eigentlich.
00:24:39: Und ich ... Am Ende will ich ja weder in diesen Modus kommen, dass ich ... Also ich beschreib's immer gerne anhand meiner Identitätsziele, die ich immer ganz, ganz wichtig finde.
00:24:48: Also Ergebnisziel Iron Man Hamburg ist ja grad so ... Ja, ganz ehrlich, ob du da jetzt heute mit anfängst oder nächste Woche auf dem Donnerstag oder übernächste Woche auf dem Donnerstag beim Training.
00:24:57: Das ist völlig wurscht.
00:24:59: Also wirklich völlig egal.
00:25:00: Und jetzt lass mal ehrlich sein, aber der Iron Man in Hamburg am wann, sechsten, sechsten, vierten, sechsten, zweiten, sechsten.
00:25:07: Irgendwo erste Juno Woche,
00:25:09: siebter,
00:25:10: sechster, ich weiß es nicht.
00:25:12: Der ist jetzt auch gerade nicht so, dass du da stehst und morgen früh aufstehst und sagst, alles klar, jetzt aber all in, weil ansonsten geht hier alles den Bach runter, ist ja nicht so.
00:25:21: Und das ist das Problem, finde ich, manchmal mit Ergebniszielen, dass die zwar cool sind, um sich das so vor Augen zu führen.
00:25:28: Aber was ja eigentlich braucht, ist irgendwie Prozessziel und Identitätsziel.
00:25:31: Ich bin jetzt wieder ein strukturierter Trainierer.
00:25:35: Und ich bin jetzt wieder ein Triathlet, dessen Lebensinhalt darin besteht irgendwie ... Also, dass ich wegen mir auch ein Trainingsplan zu verfolgen oder fünf, sechs Einheiten die Woche zu trainieren zum Einstieg und so weiter.
00:25:46: Und dafür muss ich mich ja irgendwie ein bisschen bereit fühlen, um dann diesen, das ist ja so die mittlere Stufe, den Prozess.
00:25:53: das Prozessziel des regelmäßigen Trillierens auch machen zu können.
00:25:57: Also, die Frage ist, wann fühlst du dich quasi bereit, um wieder ein vollständiger Triathlet zu werden, so ungefähr?
00:26:03: Ich mach's jetzt mal sehr polemisch.
00:26:04: Ja,
00:26:05: gute Frage.
00:26:05: Ich hab neulich mit einer Triathlete in mich unterhalten, die du auch kennst.
00:26:10: Und die sagt, sie macht irgendwie Offseason noch, bestimmt noch, weiß ich noch nicht, bis Anfang November.
00:26:15: Und das mein erster Gedanke war, geil.
00:26:21: Super.
00:26:22: Und irgendwie merke ich, ich könnte vielleicht auch noch ein bisschen gebrochen.
00:26:28: Und wirken lassen, ne?
00:26:29: Also wirklich auch mal... Also nochmal, du hast die Antwort ja schon gegeben und es kann jetzt jeder da draußen, der das gerade hört und irgendwie sich denkt, oh, eigentlich würde ich loslegen wollen, aber keine Ahnung, man guckt nach draußen.
00:26:39: Es ist sackfrüh hell, dunkel jetzt auf einmal schon, ne?
00:26:42: Irgendwie das, was... Das merkt man ja ganz extrem, finde ich, im Moment.
00:26:47: Dann ist das Wetter lädt jetzt auch nicht unbedingt immer dazu ein, mal eben eine Stunde rauszugehen, wo man weiß, dass man am Ende mindestens die Hälfte der Trainingszeit allein schon für Fahrradputzen wieder aufwenden muss und welche Gründe auch immer.
00:26:59: Und ich glaube, man muss das auch so... Man fühlt das, glaube ich, ganz gut, wenn man irgendwie sagen kann, alles klar.
00:27:04: Jetzt bin ich mal wieder bereit.
00:27:05: Das ist zum Beispiel eine der Gründe, warum ich immer auch... Die Off-Sies sind schon Versuche, so ein bisschen anzuleiten.
00:27:13: Also im Sinne von, hey, überleg dir mal ein paar Sachen, die du da machen willst.
00:27:16: Was hast du denn vor eigentlich?
00:27:17: Gibt's irgendwas, was du mal tun willst?
00:27:19: Wo willst du den Urlaub hinfahren?
00:27:20: Oder was auch immer.
00:27:22: Weil, man muss sich ja immer überlegen, dieses, das strukturierte Training, das macht man ja nicht, weil man dazu gezwungen wird oder so in irgendeiner Form, sondern man ist das ja.
00:27:34: Das ist ja Teil der eigenen Identität.
00:27:37: Davon dann mal abzuweichen.
00:27:40: und festzustellen, wie cool die eigentliche Identität ist, funktioniert meines Erachtens immer am besten, wenn man mal so die andere Seite auch mal wirklich ausgelotet hat.
00:27:48: Also ich mach mal ein Beispiel, ernährte ich mal eine Woche schlecht und trink mal jeden zweiten Tag Alkohol, dann bist du geheilt.
00:27:54: Das ist irgendwas, wo man am Anfang noch denkt.
00:27:56: Meinst du, das jeden Tag?
00:27:59: Oder auch jeden Tag, ist ganz egal.
00:28:01: Aber ich finde das so ein Punkt, wo man dann sagen kann, so, das habe ich jetzt mal gemacht.
00:28:05: Hey, und da muss mir keiner sagen, dass ich das jetzt nicht so weitermachen will, weil es fühlt sich grausam an.
00:28:11: Also ich fühl mich scheiße, ich schlaf schlechter.
00:28:14: Ich hab irgendwie Dauer, Kater, ich kann mich nicht vernünftig konzentrieren.
00:28:18: Mein Alltag ist viel problematischer als normalerweise.
00:28:22: So, und da muss dann keiner sagen, hey, komm mal aus dem ... Kalorienüberschuss raus und krieg mal wieder deine Promille-Grenze gesendet oder sowas in der Art, sondern das kommt, das fühlt man dann auf jeden Fall, dass man das nicht so weitermachen will.
00:28:35: Heute mal Tipps von Björn Gesmann.
00:28:38: Das meine ich wirklich ernst.
00:28:39: How to
00:28:39: ruin your life.
00:28:41: Genau und deswegen vielleicht auch mal auf der anderen Seite auch mal wegfahren, um festzustellen, wie schön es eigentlich zu Hause ist, wenn man in der Routine ist als Beispiel.
00:28:49: Auch das ist ein Punkt, das kann total helfen, wenn man das ja wie so Urlaub im Alltag, wenn du dann zu Hause bleibst und deinen Alltag an gleicher Stelle weiter hast.
00:28:58: Ja, schwierig.
00:28:58: Dann freust dich irgendwann nur, wenn die Kinder wieder in die Schule und in die Kita müssen, damit du zumindest mal morgens irgendwie ein bisschen Zeit für dich selber haben kannst.
00:29:04: Okay,
00:29:05: war total verstanden.
00:29:06: Vielen Dank.
00:29:08: Ich muss gleich nach der Aufnahme mal Jean anrufen.
00:29:10: Schönen Grüße, Jean.
00:29:13: Und dann halt ...
00:29:15: und neu verhandeln.
00:29:16: Ja,
00:29:17: und vielleicht auch einfach, dass ja so ein bisschen dann eine Kern, wo der Podcast ja zumindest eine gewisse Sensibilisierung für anregen kann, aber dann auch drüber sprechen.
00:29:27: Nee, ich mein, ich war jetzt gar kein Witz, sondern tatsächlich dieses Gefühl von ...
00:29:33: Weil das mit sich selber auszumachen, wir müssen mal überlegen, was da passiert.
00:29:36: Und das ist das, weswegen ich das eben so gesagt hab, ich für die Gespräche ganz häufig im Moment mit sehr vielen unterschiedlichen Leuten im Zuge hier unserer Road to the Alps-Projekte und so weiter, aber auch im Triathlon ganz viel.
00:29:48: Und auch, wenn man sich so umhört und das ... Die Antwort, so wie du gerade, geben die Leute sich eigentlich selber, ob es schon Zeit ist, jetzt zu starten, ja oder nein, man muss nur ein paar Fragen dazu stellen und dann läuft das wirklich, und dann hört man das auch sofort raus.
00:30:03: Und das Einzige, was dann ja noch ein bisschen brauche, ist irgendeine Form von Unterstützung und Bekräftigung in welche Richtung auch immer.
00:30:11: Also wenn du jetzt sagst, boah, ich will das unbedingt, aber ich kriege gerade den Anfang noch nicht hin, aber ich spüre, dass ich das unbedingt will, Ja, dann ist das eine andere Herangehensweise.
00:30:21: Dann überlegt man sich, wie kriegt man das jetzt hin?
00:30:23: Wie starten wir?
00:30:24: Und dann geht es um solche Dinge wie, lass mal vorsichtig da rein starten, lass uns jetzt nicht alles auf einmal machen, weil auch das ist ein Problem für viele.
00:30:32: Viele denken dann, ich komme jetzt nach vier Wochen aus der Offseason, war da von zwei Wochen im Urlaub und starte jetzt wieder und muss sofort wieder da loslegen, wo ich aufgehört hab eigentlich.
00:30:40: Ich muss mir jetzt viel mal die Woche auf die Rolle setzen, da muss ich mindestens zwei Stunden fahren und dies und das und jenes so.
00:30:46: Ja, das ist dann so von null auf hundert, ist dann meist auch nicht unbedingt das, was dann so richtig gut funktioniert.
00:30:52: Warum macht man das?
00:30:53: Ja, auch immer.
00:30:54: irgendwie finde ich persönlich, also meine Erfahrung aus der Coachperspektive.
00:30:59: Aus dem Grund heraus, dass derjenige, diejenige auch ein Stück weit Angst davor hat, diesen Zug des Progresses zu verpassen.
00:31:07: Also diese Leistungsentwicklung zu verpassen.
00:31:09: Und deswegen geht man hin und denkt sich, ich muss ja zum Iron Man Hamburg fit sein und Triathleten trainieren, die Woche, also fange ich jetzt mindestens mal mit zwölf an.
00:31:17: So, und das ist das nicht, das ist nicht das, was funktioniert, sondern es muss dann auch wieder klar sein, dass irgendwie vielleicht so ein gewisser Plan dahinter liegt, eine gewisse Struktur dahinter liegt und damit meine ich nicht den Trainingsplan für nächste Woche, sondern der Plan, der einem aufzeigt, so kann der Progress stattfinden bis zum Tag X, weil das ein Progress, der funktioniert über Zeit.
00:31:40: Da kann ich nicht in zwei Wochen das erledigen, was ich eigentlich über dreißig Wochen mehr arbeiten muss.
00:31:46: Ja, guter Punkt.
00:31:47: Vielen Dank.
00:31:48: Das hilft mir tatsächlich weiter.
00:31:51: Plan ist ein gutes Stichwort.
00:31:53: Planung der nächsten Saison.
00:31:56: Wie geht man es an?
00:31:57: Das ist eine sehr große Frage.
00:32:01: Wo steht man?
00:32:02: Was macht man überhaupt für eine Sportart?
00:32:05: Ist man Triathlet, Läufer, fährt man Rad?
00:32:12: Welche Rennen kann man schon buchen?
00:32:16: Welche Stichwort losverfahren Öztala oder so was wie ein Berlin-Marathon weiß man auch noch gar nicht so.
00:32:25: Wie plant man am besten eine Saison?
00:32:29: Und dann vor allen Dingen auch noch, jetzt habe ich den ganzen familiären beruflichen Teil, würde ich noch hinzupacken.
00:32:35: Also jetzt gar nicht nur in Bezug auf den Saison-Start.
00:32:39: Wann lege ich wieder los, sondern mehr so im Hinblick darauf, wie ... Nämlich den sozialen Alltag auch mit.
00:32:46: Also Familie, Freunde, was auch immer man davon in welcher Größenordnung hat.
00:32:51: Wie kriege ich das aber auch neben dem Beruf hin?
00:32:53: Und kann ich mir wann auch immer irgendwo Urlaub nehmen, um keine Ahnung bei irgendwelchen Rinnen teilzunehmen ins Trainingslager zu fragen.
00:32:59: Also solche Aspekte.
00:33:02: ist es jetzt so, jetzt will ich es wieder nicht zu kompliziert machen, jetzt ist es auch ein kleines bisschen Persönlichkeitstypen abhängig, was einem so lieber ist, ist man eher der Freiheitsliebende, der auch so ein bisschen Raumbrauche in der Entwicklung, also der jetzt noch nicht damit leben kann, dass jede Woche einfach durchgetaktet ist.
00:33:15: und wo auch schon eine Trainingszeit pro Woche irgendwie dran steht, gibt es auch, oder auch viele, oder mich eher so ein bisschen der Strukturiertere, der schon auch sehen will, Sinn gemäß, wie wenn ich das vorplane, bei Training Peaks sich die Chronic Training Load und so weiter entwickelt und da irgendwie ein dauerhafter Progress drin ist.
00:33:35: Das ist einfach sehr unterschiedlich, aber was ich immer gerne mache ist einfach auch hinzugehen und überhaupt sich erst mal einen Überblick zu verschaffen.
00:33:43: Also wirklich so, welche Rennen können es denn sein, welcher Zeitpunkt ist jetzt gerade gegeben.
00:33:49: Ist ein Trainingslager geplant, ja oder nein?
00:33:52: Also jetzt gerade im Hobbysport ist das ja eine ja oder nein Frage oder Hobby- und Amateursport.
00:33:57: dann aber auch, wie so die Trainingsbedingungen sind, also ein bisschen Typ, der gerne indoor fährt oder ein bisschen Typ, der lieber outdoor fährt, weil das ist dann natürlich auch irgendwas, was man bedenken muss, wo halt die Tageszeit wieder ganz viel reinspielt, weil ich zweifel dran, dass man den Winter über sein ganzes Training irgendwo im Dunkeln machen kann und so.
00:34:15: Das weiß ich nicht so ganz, ob das so motivational immer irgendwie durchzuhalten ist.
00:34:19: So, all solche Sachen.
00:34:20: Und dann ... Haben wir so ein bisschen vielleicht das Setup gesetzt, den Rahmen irgendwie hergestellt, dann würde ich so schauen, dass ich ins Detail gehe.
00:34:29: Dann würde ich mir auf jeden Fall Gedanken dazu machen, wie derjenige physiologisch aufgebaut ist und wo der hin will.
00:34:36: Das wiederum zielt darauf ab, dass du halt gewisse Trainingsinhalte halt auch hast, die einen gewissen Anpassungszeitraum brauchen, also wo du dann hingehst und dir überlegst, dass.
00:34:45: Konkretes Beispiel, wenn du jemanden hast, der einen hohen analroben Stoffwechsel hat, aber ein Öztaler Radmarathon fahren will, dann ist die Wahrscheinlichkeit nicht klein, dass der den trainieren sollte.
00:34:57: Und weil halt so eine Anpassung des analroben Systems gerade in Verbindung zu Muskelphase-Typen und Co.
00:35:04: irgendwie durchaus ein bisschen mehr Zeit erfordert, als einfach nur in Anführungsstrichen eine V-Zwermax anzuheben.
00:35:13: Dann würde ich das in den Trainingsverlauf einplanen.
00:35:15: So, dann würde man hingehen und würde sagen, okay, ich mache jetzt schon Trainingsinhalte, die perspektivisch darauf abzielen, dass über Zeit hinweg sich so eine maximale Laktatbildungsrate senkt und ich dadurch halt weniger Kohlenhydratstoffwechsel und ergo-mehr Fettstoffwechsel betreibe.
00:35:30: So.
00:35:31: Also der physiologische Teil kommt auf jeden Fall damit rein und dann kommen wir ja irgendwann jetzt so vom Großen ins kleine Schreckstrich spezielle.
00:35:38: Also dann haben wir irgendwann so eine Makroplanung, dann haben wir auch eine physiologische Makroplanung, habe ich auch vielleicht eine Zielsetzung.
00:35:43: Wo will ich denn hin?
00:35:44: Also das möchte ich mir beim Öztale erreichen.
00:35:47: Dann ist immer so ein kleines bisschen die Frage, ob es da eine, sag ich mal, eine Differenz gibt zwischen Anspruch und Wirklichkeit.
00:35:56: Also... So das, wo auch die, glaub ich, die Verpflichtung des Coaches darliegt.
00:36:00: Wenn du jetzt sagen möchtest, hey, ich will Iron Man Hamburg, mach ich.
00:36:04: Und ich will den auf jeden Fall unter acht, dreißig finnischen.
00:36:08: Dann würde ich jetzt sagen, okay, dann müssten wir das jetzt mal einmal physiologisch einordnen.
00:36:12: Ob das so möglich ist, ja oder nein.
00:36:14: Weil ich finde auch da so eine realistische Zielsetzung bei der Zielerreichung ist auch mal was ganz Wichtiges.
00:36:19: Weil so motivational sonst echt schwierig.
00:36:22: Das erlebe ich oft bei so Ratmarathon-Geschichten.
00:36:25: Da ist auch Zielzeit durchaus was Wichtiges.
00:36:30: Das ist jetzt anders als, keine Ahnung, bei der Federnrundfahrt oder bei irgendwelchen Privés oder was auch immer was.
00:36:35: Und gerade so beim Özteller Radmarathon kannst du es dann auch noch runterbrechen, dass halt zum Beispiel Wart pro Kilo durchaus keine unwichtige Rolle spielt.
00:36:42: Also da vergisst man immer das Backupfahren, bei dem man auch Zeit gut machen kann oder verlieren kann.
00:36:46: Aber trotzdem kann man da ja so eine kleine Analogie aufbauen von Leistungsfähigkeit in Relation zum Körpergewicht und Zielzeit.
00:36:56: Und das dann immer einzuordnen, dann finde ich es ganz wichtig.
00:36:59: Und dann kann das ja aus beiden Richtungen funktionieren.
00:37:01: Also wenn man jetzt sagt, hey, ich will das auf jeden Fall unter neun Stunden fahren, dann weiß man, okay, dafür braucht man auf jeden Fall eher so vier Komma zwei Watt pro Kilo Körpergewicht.
00:37:09: Für deine Leistungsfähigkeit, wenn das möglich sein soll, dann müsstest du schon irgendwie acht bis zehn Stunden Trainingszeit mitbringen pro Woche.
00:37:15: Kannst du das machen?
00:37:16: Ja oder nein?
00:37:17: Ehrlicherweise finde ich es aber immer so ein bisschen besser aus den gegebenen Voraussetzungen, die man so hat.
00:37:23: dann ein Ziel zu setzen.
00:37:24: Also wenn du jetzt sagst, hey, ich kann mindestens jetzt mal den Winter über eher nur so fünf, sechs Stunden die Woche trainieren, also so drei, vier Einheiten, maximal anderthalb, maximal zwei Stunden, dann würde ich auch versuchen, das eher so ein bisschen auch dann wieder physiologisch aufzubauen.
00:37:40: Wie ist so ein Anpassungszeitraum?
00:37:41: Was können wir in der Zeit erreichen und wo kann sich das hinentwickeln?
00:37:45: Und jetzt wenig zu weitläufig werden, aber um das auch sinnvoll zu bewerten, braucht es natürlich auch einen guten Einblick in deine Trainingshistorie.
00:37:51: Bestenfalls hat man miteinander schon ein paar Erfahrungen gesammelt und weiß, wieso Anpassung funktioniert.
00:37:56: Dann würde ich auf jeden Fall die Anpassung evaluieren wollen.
00:37:59: Also man startet im Training und macht dann, guckt dann zwei, drei Monate später, ob das wirklich in die Richtung sich bewegt.
00:38:05: Also jetzt rein physiologisch.
00:38:06: Also passt sich die Laktatbildungsrate an, an das, was ich mir davor genommen habe.
00:38:11: Ja oder nein?
00:38:12: Oder wenn ja, wie viel?
00:38:13: oder wenn nicht, woran?
00:38:15: Harparts.
00:38:17: Aber das setzt ihr alle schon voraus.
00:38:19: Ich habe einen Coach, ich mache eine Leistungsdiagnostik.
00:38:24: Ja, das jetzt natürlich.
00:38:25: dann, wenn wir aus meiner Warte kommen, dann ja, genau.
00:38:28: Und jetzt würde ich denken, dass ... Ja, wie beschreibe ich das am besten?
00:38:34: Ich meine, die Rahmenplanung selber zu machen, kann auch jeder für sich machen.
00:38:37: Also, der Coach stellt ja nur die passenden Fragen, ob man ein Trainingslager machen will, weil man Bock drauf hat, welche Rennen man fährt.
00:38:44: Dafür braucht es keinen Coach.
00:38:45: Für Trainingsbudget man hat, dafür braucht es auch keinen Coach.
00:38:49: Aber wahrscheinlich eines der ersten Punkte, wo man auch so ein bisschen schauen muss, dass da ein realistisches Zeitbudget irgendwie wichtig ist, einzuschätzen.
00:38:57: Also eine
00:38:58: erste Hilfe.
00:38:59: Wenn ich das jetzt selber für mich plane, also ich hab jetzt ja auch einen Code, aber wenn ich den nicht hab, ist ja auch ein Investment.
00:39:08: Das darf man ja auch nicht vergessen und hab jetzt ein Trainingsplan bisher immer gehabt.
00:39:14: digital, irgendwas, was für mich gut funktioniert hat.
00:39:17: Jetzt habe ich ein neues Rennen vor nächstes Jahr.
00:39:21: Wie kann ich denn überhaupt, kann ich überhaupt selber dahin kommen?
00:39:25: Und wenn ja, wie, dass ich mir realistische Ziele setze?
00:39:29: Also, ich weiß nicht, ob das Zeitziele sind oder ob das Wochenziele sind.
00:39:33: Ich habe irgendwann mal, als ich vor zwei Jahren oder so für den Marathon war, einer der ersten trainiert habe, Ich war irgendwie gut trainiert, hatte aber eben keinen Coach und ich hatte überhaupt keinen Plan.
00:39:45: Ich stand an der Startlinie und wusste wirklich nicht.
00:39:48: Ich hatte keine Pace-Strategie.
00:39:52: Ich wusste wirklich nicht, wie ich das Ding laufen kann.
00:39:55: Das ist komplett nach hinten losgegangen.
00:39:58: Und ich hab mich total overpaced am Anfang und dann irgendwie ging gar nix mehr.
00:40:04: So wie ... Wie kann ich das selber?
00:40:07: Finde ich gar nicht einfach.
00:40:09: realistisch planen, einschätzen.
00:40:11: Was für Parameter kann ich mir da angucken?
00:40:14: Und jetzt würde ich dem entgegensetzen, es gibt ja auch viele Beispiele, wo das gut funktioniert.
00:40:18: Also wir können uns jetzt sicher sein, dass beim Zerlaratmarathon oder beim Berlinmarathon wahrscheinlich die Anzahl derer größer ist, die das frei nach Schnauze machen und nicht irgendwie zweihundert bis dreihundert Euro im Monat für ein Coach bezahlen ist auch klar.
00:40:31: Es
00:40:31: ist ja auch immer hilfreich, wenn man Vor-Erfahrungswerte hat, schwierig wird es ja immer, wenn ich, also warum, mein Beispiel damals, ich war einfach So, ich bin schon Marathon vorher gelaufen, somit hatte ich daher Erfahrungswerte und Zeiten.
00:40:48: Aber ich war so anders und so viel besser schon mal trainiert.
00:40:51: Ich war in einem Laufverein, ich habe viel mehr Tempursachen gemacht.
00:40:54: Also ich war wirklich deutlich fitter als die Mada davor und deswegen stand ich da halt und wusste, konnte selber nicht einschätzen, wo stehe ich eigentlich gerade und wie gehe ich das Ding an.
00:41:03: Aber das funktioniert ja auch genau so, wie du es beschreibst.
00:41:07: Das funktioniert über die eigene Erfahrung.
00:41:10: Und die ist ja auch gut und wichtig.
00:41:12: Also ich würde mich jetzt hier nie hinstellen und sagen, du musst auf jeden Fall einen Coach haben, die ich glaube Unterstützung zu haben.
00:41:18: Jetzt will ich mal gar nicht sagen Coach, sondern an welcher Stelle auch immer kann ich einfach helfen beim Erfahrung sammeln und vielleicht auch beim Vermeiden von... von so fehlern wie ich es gar nicht nennen aber von von Dingen aus den man dann lernt.
00:41:32: sagen wir es mal.
00:41:33: so also wie jetzt in Bezug auf eine pacing strategie wenn die jetzt jemand gesagt hätte hey lauf mal mit der und der pace los und dann guck mal weiter dann ist die Wahrscheinlichkeit des überpacens ja schon mal eher geringer genau das gleiche wie Fahr mal einen Ötztaler Radmarathon und lass uns mal rausfinden, wie da eine Verpflegungsstrategie aussehen kann.
00:41:51: Dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass du das verkackst, schon mal auf jeden Fall eine deutliche Spur kleiner.
00:41:56: Spricht aber nichts dagegen, trotzdem diese Erfahrung zu machen.
00:41:58: Also es ist mir ganz wichtig zu sagen, ich glaube, jeder, der den Podcast hört, weiß, dass ich jetzt hier nicht jedes Mal sitze und sage, du musst auf jeden Fall irgendwie hier ein dreieinhalb Euro-Coach im Monat haben.
00:42:07: Auf der anderen Seite ist natürlich trotzdem so, dass ... Ich hab das jetzt schon ein paar Mal gesagt, aber ... dass so eine Potenzialentfaltung halt in der Gruppe dann doch ein bisschen besser funktioniert.
00:42:17: Gruppe können zwei Leute sein.
00:42:19: Ich will aber gar nicht sagen, dass es ein Coach sein muss.
00:42:21: Ich glaube, was auch zum Beispiel gut funktionieren kann, ist irgendwie ein Trainingspartner zusammen.
00:42:25: Nimm mal Janine von letzter Woche.
00:42:27: So, die hat ihren Mann dabei, der das mitmacht, der das also im absolut positivsten Sinne, der sie dabei begleitet.
00:42:35: Und das
00:42:35: ist... Und der sie aber auch coacht, ne?
00:42:37: Ja, natürlich, aber der ja jetzt auch nicht, also... Der ist ja einfach ihr, wie auch immer.
00:42:42: dann, die Definition von Coaches.
00:42:44: Da gibt es ja auch wahnsinnig viele Unterschiede.
00:42:45: Aber das ist Potenzialentfaltung in der kleinstmöglichen Gruppe unter zwei Leuten.
00:42:51: So.
00:42:51: Und die funktioniert zwischen Ehefrau und Ehe-Mann.
00:42:54: Die funktioniert aber auch in welcher partnerschaftlichen Konstellation.
00:42:57: Die kann mit einem bezahlten Coach funktionieren.
00:42:59: Die kann aber auch mit einem Trainingskollegen funktionieren, mit dem man das gemeinsam macht.
00:43:03: Also will sagen, da gibt es ja unterschiedlichste Möglichkeiten.
00:43:06: Ich glaube immer, dass so der... Austausch darüber irgendwas ist, was einem schon echt wahnsinnig viel helfen kann und auch motivieren kann.
00:43:13: Voll.
00:43:15: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Vereine auch wirklich total helfen können.
00:43:18: Zum Beispiel.
00:43:19: Weil Trainingszeiten, aber auch wirklich Austausch, also lieber mal jemanden dann fragen und nicht so wie ich mit einem Fragezeichen an der Startlinie stehen.
00:43:31: Ja.
00:43:32: Das hätte schon auch geholfen.
00:43:33: Und genau, da kannst du ja schon Leute fragen, das muss jetzt nicht der Chef-Trainer in dem Verein sein, sondern da reicht auch der Trainingskollege, der die Erfahrung schon mal gemacht hat, der dir sagen kann, hey, seien nur so gut und überpace nicht direkt am Anfang.
00:43:44: Das ist das Einzige, was du tun kannst, so ungefähr.
00:43:46: Ja, das
00:43:46: wusste ich natürlich auch selber, es hat dabei doch nicht.
00:43:48: So, aber auch das ist ja überhaupt nicht, im Gottes Willen, das ist ja nicht, das ist ja überhaupt nicht negativ.
00:43:54: Ich persönlich finde immer, weil du eben das Wort invest gebracht hast, Ähm, der Coach ist ein Invest, absolut.
00:44:00: Ich persönlich finde immer, der zeitliche Aufwand ist das mit Abstand größte Invest, was man dafür bringt.
00:44:05: Also wenn ich jetzt ein öztaler Ratmarathon fahren will, und ich bereite mich mit sechs Stunden wöchentlicher Trainingszeit darauf vor, und ich rechne das jetzt nur hoch auf ein halbes Jahr, dann sind das sechs Stunden mal, vierundzwanzig Wochen, das sind hundertfünfzig Wochen grob überschlagen, hundertfünfzig Stunden, die ich mich darauf vorbereitet.
00:44:22: Das ist ja ein wahnsinniges Investment.
00:44:24: Jetzt haben wir noch nicht von dem Monetärenaufwand gesprochen für die Reise dahin und dies und das und jenes und fürs Material.
00:44:30: Und da denke ich persönlich immer, dann, also es ist immer blöd zu sagen, weil es geht ja um durchaus viel Geld dann auch, aber dann ist das Invest des Coaches ja möglicherweise eins, was vielleicht sich nochmal anders einordnet und einen auf jeden Fall davor bewahren kann, dass das initiale Invest in die Hose geht, weil man eben keine Verpflegungsstrategie an die Hand bekommen hat.
00:44:54: Und nochmal, ich mache jetzt hier keinen Coach-Vertriebs-Podcast daraus an der Stelle.
00:45:00: Wie ist der Code, Björn?
00:45:03: Nein, also wirklich jetzt.
00:45:04: Das ist ja, glaube ich, irgendwas, den Podcast machen wir deswegen, damit vielleicht auch nicht jeder.
00:45:09: Und das ist auch die Rückmeldung, die ich oft bekomme, dass der Podcast super viel geholfen hat, weil wir eben darüber sprechen, wie eine Verpflegungsstrategie aussehen kann.
00:45:16: Und dann muss ich das vielleicht auch nicht immer im tiefsten Detail für mich erklärt bekommen, sondern dann reicht es vielleicht auch zu wissen, adäquate Mengen Kohlenhydraten, wie wir Eingangs gelernt haben, bitte nicht zu viel, aber halt in der Stunde deine Achtzig Gramm und auf geht's.
00:45:28: Und damit machst du, also das muss man auch sagen, ich wette, jeder, der das so angeht, wie er das hier im Podcast gehört hat, der macht's besser als mindestens sechszig bis fünfzig Prozent aller Öztaler Radmarathonstarter.
00:45:41: Ohne den jetzt zu nahe treten zu wollen, aber ... Ich würde wetten, wenn wir da fragen, wer wirklich eine gute Verpflegungsstrategie mitgebracht hat.
00:45:49: Und wenn, würde ich sagen, hey, meine Verpflegungsstrategie ist an jeder Labestation anzuhalten, dann find ich's geil.
00:45:54: Dann ist es eine schöne Strategie und dann funktioniert auch die.
00:45:56: Es muss ja nicht immer höher, schneller, weiter, besser vorbereitet und so weiter sein.
00:46:00: Es darf ja einfach auch Spaß machen und man nimmt sich die Zeit.
00:46:03: Das ist ja auch cool.
00:46:03: Und auch da ist ja weder die Frage nach den Zielen.
00:46:07: Aber ich möchte gerne ... Ich möchte gerne noch mal darauf zurückkommen, wie kriege ich es hin, mir gute Ziele zu setzen, die auch realistisch sind.
00:46:18: Also, ich glaube, einfacher ist ja, wenn man zurückblicken kann und weiß, bleiben wir vielleicht kurz beim Marathon, habe ich schon mal gemacht.
00:46:26: Ich habe, wenn man so ein bisschen nochmal analysieren kann, so habe ich dafür trainiert.
00:46:30: Das hat gut geklappt, das nicht.
00:46:31: Und im Rennen so, dann kann ich mich grob entschätzen.
00:46:34: Wenn ich jetzt aber bisher nur halt Marathon gelaufen bin.
00:46:38: und jetzt den ersten Marathon laufe.
00:46:40: Wie gehe ich an sowas ran?
00:46:42: Wie plane ich das?
00:46:45: Wie kann ich mich selber einschätzen, sodass ich gesund und happy da durchkomme und nicht das Ding total in die Hose geht?
00:46:53: Ich meine, was brauchen wir dafür?
00:46:54: Wir brauchen einzig und allein erstmal eine körperliche Vorbereitung, die mich dahin bringt, dass ich leistungsfähig genug bin, um diese Aktion zu schaffen.
00:47:03: Sag ich jetzt einfach mal, in welcher Form auch immer.
00:47:06: Und was ich dafür brauche, ist eine körperliche Entwicklung, also Training in der Hinsicht.
00:47:11: Und wenn ich jetzt hingehe und mir ein Trainingsplan suche, so wie du es ja auch schon passend beschrieben hast, oft genug hier schon, wenn ich mir jetzt ein Trainingsplan suche, der im Groben passt auf mein alltägliches Zeitbudget, welches ich dem Sport quasi geben möchte.
00:47:28: Und der halbwegs drauf ausgelegt ist irgendwie einen Marathon zu laufen, wo ich schon vorsichtig fragen würde, was das jetzt eigentlich gerade genau bedeutet.
00:47:35: Weil ich, also auch da gibt es ja die unterschiedlichsten Philosophien.
00:47:38: Ich liebe die Greif-Triathlon-Training-Pläne, in denen der Hobby-Sportler hundertvierzig Kilometer die Woche rennt.
00:47:45: So.
00:47:46: Ja, und also, wir lachen darüber, aber und also nochmal, auch die funktionieren.
00:47:52: Für viele einige gut.
00:47:54: Das ist zwar so ein kleines bisschen mehr, dann irgendwie wenn du das überlebst, dann wird es richtig gut.
00:47:58: Das ist jetzt ehrlicherweise nicht so mein... Angang bei der Hinsicht.
00:48:02: Ich mag es immer, wenn es ein bisschen weniger Risiko behaftet ist.
00:48:05: Und vielleicht ein bisschen nachhaltiger ist.
00:48:06: Es klingt irgendwie viel.
00:48:07: Hundertvierzig Kilometer.
00:48:08: Ja,
00:48:08: das ist Wahnsinn.
00:48:09: Aber das ist ja irgendwie, also auch das kommt ja vor.
00:48:11: Es ist wie schon
00:48:12: ein Training.
00:48:13: Das
00:48:13: würde ich jetzt nie, also ich habe noch nie, noch nie in meinem Leben, hundertvierzig Kilometer die Woche aufgeschrieben.
00:48:17: Noch nie.
00:48:17: Ich habe auch noch nie einen Marathonläufer, einen professionellen Betreut, aber das wäre der einzige für den ich das aufschreiben würde.
00:48:22: Das garantiert so.
00:48:23: Was ich aber sagen will, ist, wenn man dann irgendwie einen Trainingsplan hat, der einem gut taugt und der die Absicht hat, einen auf sowas vorzubereiten mit dem eigenen realistischen Budget.
00:48:34: Ja, da haben wir noch schon super viel getan.
00:48:36: Ich meine, Power and Pace funktioniert deswegen sehr gut, weil die Leute ein Trainingsplan bekommen, der überhaupt mal eine Struktur im Training vorgibt, bei dem ein gewisser Progress geplant ist.
00:48:48: Und Progress heißt jetzt erstmal nix anders als Progress im Trainingsumfang, Progress in der Intensität.
00:48:57: das ganze gepaart mit einem souveränen moderaten Einstieg, also so, dass man die Leute zu Beginn nicht verliert, weil sie es übertreiben, an irgendeinem Punkt an die Stelle zu kommen, wo man sagen kann, okay, hier ist jetzt so ein bisschen der Peak des möglichen unter der Voraussetzung der Zeitbudgets und dann halt immer wieder ein solides Verhältnis aus B-Lastung und Entlastung und lieber mehr Entlastung auch mal oder halt eben diese dünne Linie aus noch guter B-Lastung und Überlastung halt nicht zu weit auszureizen.
00:49:31: Und dann funktioniert es.
00:49:32: Und das ist super.
00:49:32: Und das führt dazu, dass Leute sich für WMS qualifizieren, reihenweise persönliche Bestzeiten hinlegen und das ganze gerne auch noch fünf Jahre in Folge schaffen.
00:49:41: Und das zeigt, dass das gut klappt.
00:49:43: So, und jetzt kommt, finde ich hinzu, Ein paar souveräne Inhalte zu konsumieren die die man so zwischen den Zeilen in dem Trainingsplan nicht rausliest.
00:49:52: wie eben machen wir mal die einfachsten Sachen wie eine Verpflegungsstrategie als Beispiel auch jetzt beim Marathon Lauf oder auch sowas wie kann ich meine Regeneration optimieren?
00:50:01: als Beispiel also wie mache ich das Essenstechnisch?
00:50:03: wie sieht es aus mit dem Schlaf?
00:50:05: ich meine man muss eigentlich nichts anderes machen außer.
00:50:07: einen soliden Trainingsplan, haben wir einen Junk Waltz-Podcast hören, dann hat man schon genug.
00:50:12: Das meine ich aber wirklich ernst.
00:50:14: Trainieren
00:50:14: muss ich auch noch.
00:50:15: Das
00:50:15: richtig, klar.
00:50:16: Aber das machen wir ja intrinsisch motiviert häufig schon.
00:50:19: Und das sorgt schon für eine sehr, sehr gute Basis.
00:50:23: Also das meine ich jetzt wirklich ernst.
00:50:24: Sonst würden wir das den ganzen Spaß nicht machen.
00:50:27: Und wenn ich dann jetzt sage, okay, An irgendeiner Stelle habe ich das System so ausgereizt, dann kann ich ja immer noch überlegen, ob ich das individualisiere, ob ich dann sage, okay, jetzt reicht mir trotzdem der Standardplan irgendwann nicht mehr aus, sondern ich möchte irgendwie ein Trainingsplan haben, der sich deutlich besser an meinen Alltag anpasst, sodass ich das nicht selber machen muss, der sich auf meine physiologischen Baustellen ausrichtet, der, wo ich auch einen Austausch pflegen kann mit jemandem, der auch noch ein bisschen mehr sportwissenschaftliche Expertise hat als mein Ehepartner oder oder oder.
00:50:59: Aber hey, wie gesagt, also für eine gesunde Basis reicht auf jeden Fall auch sowas aus und das ist dann ganz prima.
00:51:08: Was können wir noch zum Thema Trainingslager sagen?
00:51:11: Machen ja viele gerne so im Frühjahr, ob das jetzt Lanza Rote, Fort Ventura, Mallorca oder so ist.
00:51:20: Was ist so deine Meinung grundsätzlich zu Trainingslagern?
00:51:23: ...
00:51:23: habe ich ganz viele zu und ich würde zum Kleines bisschen einteilen in das ... ... in den ... ... motivationalen und auch sozialen Aspekt ... ... und ... ... dann irgendwo in den ... ... Trainings ... ... wissenschaftlich ist zu hoch gesagt, aber Trainingstechnischen sag ich mal ... ... und wenn wir das Trainingstechnische uns anschauen ... ... dann müssen wir mal sagen Trainingslager ... in gut gemachter Form bietet die Möglichkeit mehr Umfang unterzubringen als im Alltag.
00:51:56: Also das ist ja quasi ein Trainings-Trainingsurlaub.
00:51:58: Das muss die Voraussetzung sein, wenn es zumindest mal irgendwie eine Woche, zwei so was um den Dreh gehen soll.
00:52:06: Mehr Trainingszeit als normalerweise, um das mit einem Quotienten zu belegen.
00:52:10: Ich sage immer so ganz grob so, das zwei.
00:52:14: zweieinhalbfache des normalen wöchentlichen Umfangs, also ganz grobe Richtschnur.
00:52:20: Also wenn man normalerweise zehn, zwölf Stunden die Woche trainiert, würde ich in einem Trainingslager nicht zwangsläufig mehr als fünf, zwanzig Stunden die Woche trainieren, weil das kann dann schon durchaus zu einer Überforderung führen.
00:52:33: Und dann ist das ja etwas, was wir einsetzen, um wie so eine Art Boost zu haben ist ein blödes Wort, aber ich sag's trotzdem, wie so eine Art Boost zu haben in der physiologischen Entwicklung, die mir dann weiter hilft, an jedem anderen Tag, wenn ich aus dem Trainingslanger zurückkomme.
00:52:51: Also ich hole mir diesen Boost, ich steigere meine Leistungsfähigkeit durch den Mehrumfang im Speziellen, den ich da fahre und je leistungsfähiger ich bin, desto größer.
00:53:01: kann am Ende auch der Reiz sein bei jeder weiteren Trainingseinheit, die dann folgt.
00:53:06: Weil ich habe einfach bringen, das ist wie wenn man nicht ein Jahr strukturiert trainiert, sondern das zweite und das dritte.
00:53:11: Das ist der Moment, wo es eigentlich erst immer richtig erfolgreich wird, aus meiner Erfahrung zumindest heraus.
00:53:17: Weil dann ist man schon mal gewöhnt daran, dann hat man eine ganz andere Grundleistungsfähigkeit, mit der man in das zweite und in das dritte Jahr geht.
00:53:24: Und dann ist die Leistungskurve in Anführungsstrichen meistens ein bisschen steiler.
00:53:30: So.
00:53:30: Und so ähnlich ist es mit dem Trainingslager auch.
00:53:32: Also ich will ja irgendwie mit einem Output daraus kommen, der mich dazu befähigt, danach jede Trainingseinheit auch noch ein bisschen intensiver zu fahren.
00:53:39: Also jetzt gar nicht mal in der persönlichen Relation der Intensität, sondern einfach von der absoluten Leistung her.
00:53:45: Und je mehr Leistung ich auf die Pedale bringen kann oder je höher die Geschwindigkeit ist, die ich wähle beim Laufen als Beispiel, desto größer ist natürlich auch irgendwo die Reitsetzung.
00:53:52: Und die mache ich mir dann zu Nutze.
00:53:54: Deswegen gerne auch immer... so früh im Jahr, dass ich danach sagen kann, jetzt kann ich dieses Mehr an Leistungsfähigkeit irgendwo nutzen.
00:54:04: Also ich tue mich immer schwer mit so, das ist ja die Frage der Häufigkeit, aber ich habe es jetzt mal auf Eintrainingslage im Jahr runtergebrochen.
00:54:11: Wenn ich das jetzt im November mache, stellt sich für mich so ein bisschen die Frage, habe ich danach wirklich die Möglichkeit, diese Mehrleistungsfähigkeit auch wirklich häufig genug umzusetzen.
00:54:21: oder gehe ich danach zurück zu irgendwie sechs Stunden Training, die Woche?
00:54:24: Wo ich dann sagen würde, ja, so richtig Anklang findet es eigentlich nicht.
00:54:27: Es kann so ein bisschen mehr da verpuffen, der Effekt.
00:54:30: Deswegen ist ja so...
00:54:32: Also Februar, März oder so.
00:54:33: Ja,
00:54:33: genau.
00:54:34: Je nach Saisonverlauf natürlich irgendwo.
00:54:36: Je nachdem, was ich so vorhab, ist klar.
00:54:37: Aber ich bin schon ein großer Frühjahrs-Fan.
00:54:39: Wenn man zwei, drei davon machen kann, klar ist das was anderes.
00:54:43: Auch das kann gut funktionieren.
00:54:44: Auch irgendwie in Ergänzung, das zweite vielleicht dann einfach zu Hause zu machen und sich ein... Langes Wochenende zu nehmen über Ostern, über welchen Fall auch
00:54:52: immer.
00:54:52: Ja, der Trainingslager muss ja auch nicht immer strukturiert in der Gruppe sein.
00:54:55: Trainingslager kann ja auch sein, ich packe meinen Fahrrad ein und ja gut fahren nirgendwo hin, geht auch, mach einfach gezielt jetzt mal ein paar intensivere Tage am Stück.
00:55:06: Ja, können
00:55:07: wir noch Stunden darüber reden, wie man das auch zum Beispiel zwischen Weihnachten und Neujahr, ist immer so ein Klassiker.
00:55:13: habe ich früher auch immer schon gerne genutzt, gerade so im Hobbysport.
00:55:15: Leute, die sagen so, hey, wir fahren nicht weg, weil Familienbesuch hier und da und überhaupt, aber arbeiten brauche ich auch nicht.
00:55:23: Deswegen lass mal gerne mehr trainieren.
00:55:25: Und dann vielleicht aber auch nicht, trotzdem nicht irgendwie die vier Stunden Einheiten bei Scheißwetter, aber dafür vielleicht zweimal eineinhalb Stunden am Tag auf die Rolle als Beispiel.
00:55:33: Also da ist ja der Kreativität und Fantasie, sind da ja keine Grenzen gesetzt, wie man dazu führt oder wie man dazu kommen kann, am Ende diesen Booster da umzusetzen.
00:55:41: Wie sieht es aus mit einer Leistungsdiagnostik?
00:55:43: Ich
00:55:43: muss noch einmal kurz einen sozialen Aspekt haben, weil der ist mir wichtig.
00:55:47: Ich habe das jetzt sehr plastisch anhand der Leistungsentwicklung erklärt.
00:55:50: Wenn man ein Trainingslager machen will und man macht das, wenn man mit den Kumpels gerne eine Runde Radfahren gehen oder mit den Kumpelinnen eine Runde Radfahren gehen will, dann ist der Zeitpunkt auch wurscht und so.
00:55:59: Also dann kann das am Ende auch sportlich irgendwie helfen.
00:56:04: Aber wenn in erster Linie da So ein Radurlaub mit Freundinnen und Freunden raus wird.
00:56:09: Ja, dann ist das prima.
00:56:10: Und dann will er auch nicht so viele Gedanken machen, wo ich das jetzt am besten einsetze im Jahr, außer drüber nachzudenken, wann uns das am besten taugt.
00:56:17: So, das finde ich auch irgendwie ganz wichtig.
00:56:19: Ich mag nicht immer so diesen zu strukturierten und leistungsmotivierten Raushängen lassen, der in mir möglicherweise
00:56:27: drin ist.
00:56:27: Aber wenn du das so bist?
00:56:29: Ja,
00:56:30: und jetzt versuche ich das ja jetzt ja trotzdem nicht jeder höher so.
00:56:32: Und ich möchte auch noch den... den Freiheits- und Beziehungsmotivierten mitnehmen, die er einfach lieber gerne ins Trainingslager fährt, weil er einfach Bock hat, mit den Leuten ein bisschen Rad zu fahren.
00:56:40: Ja, und das ist total gut.
00:56:42: Ich habe letztes Jahr einen Trainingslager gemacht und ich habe da echt nette Leute kennengelernt, mit denen ich auch heute noch im Kontakt bin und das war, also es hat allein.
00:56:54: Dafür war das schon echt richtig cool, muss ich sagen.
00:56:58: Ja, und ich meine, was gibt's schöneres als ein gemeinschaftlichen Urlaub, bei dem viel Bewegung mit einherkommt, gutes Essen, angenehmes Zusammensein, paar schöne Abende und so.
00:57:08: Das ist ja fantastisch.
00:57:09: Also wirklich jetzt, also finde ich wirklich fantastisch oder auch, sorry, Einsatz noch dazu.
00:57:14: in so ein geführtes Camp zu fahren und einfach neue Leute kennenzulernen, bei denen man schon mal weiß, okay, wir teilen mindestens mal irgendwie hier die Leidenschaft des Sportriams.
00:57:24: In welcher Form auch immer, mit welcher Ambition.
00:57:25: Aber das ist ja auch super.
00:57:27: Also auch
00:57:27: das, finde ich, ist eine richtig coole Sache.
00:57:30: Ja.
00:57:32: Leistungsdiagnostik.
00:57:34: Ganz häufig machen.
00:57:37: Absolut fahrlässig, es nicht zu tun.
00:57:38: Jetzt bin ich wieder abgedriftet.
00:57:40: Wie war der Kot?
00:57:41: Wollen
00:57:46: wir mal so ein Werbefrasenschwein machen?
00:57:50: Da bin ich entspannt, weil ich glaube, wenn dann versuche ich es subtil zu verpacken und mache das jetzt nicht zu offensichtlich.
00:58:00: Aber ich schiebe mal bei der Leistungsdiagnostik vor eine Sache, die mir persönlich immer wichtig ist, auch weil ich das Thema, da habe ich in den letzten Tagen öfter den Zeigefinger gehoben.
00:58:11: gerne zum Trainingsstart nach Ende-of-Season-Saison beginnen.
00:58:16: Jetzt auch bitte nicht irgendwie auf eine Kalenderwoche festlegen, aber gerne mal eine sportärztliche Untersuchung machen.
00:58:23: Also finde ich immer gut, hab ich jetzt gerade noch einen Fall gehabt.
00:58:27: Liebe Grüße, falls du dich raushörst, aber jemand, sag ich jetzt mal sehr weitläufig, der eine Corona-Infektion hatte, ohne zu wissen, dass er eine Corona-Infektion hatte und sich gewundert hat, warum irgendwie rund um den Wettkampf Kopfschmerzen aufgekommen sind usw.
00:58:43: Es war so eine ganz unerklärliche Nummer und dann auch scheiß Wettkampf usw.
00:58:51: Also kommt mir immer, oder ist mir jetzt häufiger in den letzten Jahren irgendwie untergekommen, dass gerade so eine ja dann doch manchmal eher unberechenbare Corona-Infektion auch immer noch vorherrscht.
00:59:01: Und jetzt will ich um Gottes Willen keine Angst machen.
00:59:03: Und es muss auch keine Corona-Infektion sein, es kann noch eine Grippe sein oder wie auch immer.
00:59:07: Und man kann auch gesund sein.
00:59:08: Und trotzdem lohnt es sich, bei einer gewissen Ambition im Training in aller Regelmäßigkeit mal hinzugehen und mal zu sagen, ich mache jetzt hier mal ein Blastungs-EKG, ein Herzultraschall.
00:59:19: Ein Blutbild und dann ist auch schon wieder fein und das all das ist überhaupt keine Angstmacherei sondern einfach wirklich so.
00:59:26: Das sind Dinge die will man nicht feststellen wenn es zu spät gewesen ist und das ist die.
00:59:31: Zeitformen, die man da zu benutzen hat.
00:59:34: Das kann man ja auch nach einer Aufsieße machen.
00:59:35: Die Leistungsdiagnostik würde man machen, wenn man schon wieder ein bisschen Leistung auch bringt, oder?
00:59:42: Aber
00:59:42: man kann auch, also die sportärztlichen Untersuchungen, auch da jetzt jeder, der so ein bisschen monkartig unterwegs ist und denkt, er müsste das in den ersten drei Wochen des Trainings machen, wenn es gerade Woche sechs ist, trotzdem gerne mal einen Termin machen und einfach mal das irgendwie... Checken.
00:59:55: Und Leistungsdiagnostik, ganz anderer Schwerpunkt.
00:59:57: Geht's nicht darum, bin ich jetzt gesund hier oder nein.
00:59:59: Und das ist ja bei der Sportärztlichen Untersuchung die einzige Frage.
01:00:02: Es gibt mir grünes Licht, dass ich das machen kann, was ich machen will.
01:00:06: Und eine Diagnostik ist ja eher dafür da, zu sagen, zeige mir klar auf, wo in den nächsten Wochen meine Schwerpunkte und Potenziale im Training liegen.
01:00:17: Das ist immer das, was am Ende ... ganz viel in die Trainingsqualität mit rein spielt.
01:00:24: Wenn wir Trainingsqualität beschreiben, gibt's zwei Fragen, die wir uns stellen müssen.
01:00:29: Warum mache ich das im Training und wie setze ich das da um?
01:00:32: Also das sind die einzigen beiden Fragen, die eigentlich wichtig sind, wenn es um, wie gesagt, die Qualität in der Anpassung auch geht.
01:00:37: Und das Warum ist ja in allererster Linie häufig auch physiologisch zu beantworten.
01:00:43: Also dieses hochintensive Training mache ich gerade, weil ich meine VOZ Max verbessern möchte.
01:00:48: So, dieses Kohlenrad reduzierte Training mache ich gerade, weil ich meine Laktatbildungsrate senken möchte.
01:00:54: Und dann kann ich auf die Warum-Frage hoffentlich häufig eine klare Antwort geben, weil wenn ich diese klare Antwort habe, dann ist die Wahrscheinlichkeit ja ziemlich groß, dass ich jede Form von Stagnation vermeide und mich halt solide weiterentwicke.
01:01:09: Und deswegen mache ich eine Leistungsdiagnostik.
01:01:11: Heißt aber auch, dass diese Leistungsdiagnostik eben diese Offenlegung auch bringen muss.
01:01:17: Also wenn ich jetzt denke, dass ein FDP-Test eine Leistungsdiagnostik ist und ich kreiche lediglich meinen Leistungsstand erfasst, dann muss man sagen, ist das der wichtige Unterschied zwischen Leistungsfähigkeit erheben oder die Hintergründe der Leistungsfähigkeit verstehen.
01:01:31: Also ich kann Zweihundertfünfzig-Watt-Schwellenleistung haben, Ende der Erkenntnis, oder ich kann Zweihundertfünfzig-Watt-Schwellenleistung haben bei einer maximalen Sauerstoffaufnahme von fünffünfzig Milliliter, aber einer Laktatbildungsrate von Nullkommasieben Millimol pro Liter pro Sekunde.
01:01:46: und weiß dann genau, was ich jetzt tun muss, um von zweihundfünfzig Watt Schwellenleistung auf dreihundert zu kommen, nämlich.
01:01:53: So.
01:01:53: Und zweiteres ist auf jeden Fall deutlich angenehmer in der Erkenntnis.
01:01:57: Und die Entwicklung ist ja dann auch spannend zu sehen, wenn du mehr als eine machst.
01:02:01: Ganz klar, ne?
01:02:02: Also, wann soll ich eine machen?
01:02:03: Mache ich das Beispiel nochmal ganz gut?
01:02:05: Jetzt kann ich einen FTPS machen und dann kommt danach aus zweihundertsechzig.
01:02:09: Und dann kann ich sagen, was auch immer ich jetzt gerade gemacht habe, hat okay gut funktioniert.
01:02:15: Oder ich kann das machen und da kommt raus, jetzt will ich nicht pauschal sagen, dass es immer besser sein muss und so, aber deswegen sage ich jetzt mal, ich stelle fest, meine Laktatbildungsrate hat sich zwar leicht nur gesenkt, aber Anpassungszeitraum relativ lange für diesen Parameter und so weiter.
01:02:30: Ich stelle fest, das, was ich da gemacht habe, wirkt in Ansätzen.
01:02:34: Deswegen wird das, wenn ich das so weitermache und vielleicht noch intensivieren, noch besser funktionieren.
01:02:39: Und dann ist die Erkenntnis dreimal größer als nach jedem.
01:02:41: vorher nachher FDP-Test als Beispiel.
01:02:43: Oder auch, ich will gar nicht mal nur FDP-Test sagen, weil ich finde, der hat immer noch den Vorteil, dass man den schnell und zackig zu Hause mal eben machen kann.
01:02:52: Aber vor allen Dingen auch im Vergleich zu einer Diagnostik, was auch immer das immer ja heißt, die halt eben die Hintergründe der Physiologie nicht offenlegt.
01:03:00: Auch das passiert ja.
01:03:01: Also wenn ich da nur irgendeine Form von Oder wenn ich sagen mal so, wenn ich eine Leistungsdiagnostik mache, um am Ende meinen Leistungsstand rauszufinden und meine Trainingszone einzustellen, dann kann ich locker ein FDP-Test machen, dann brauche ich kein Geld für Ausgeben für eine Diagnostik.
01:03:15: Wenn, dann immer eine Diagnostik, die die Hintergründe der Leistungsfähigkeit, also sprich die eigene individuelle Physiologie, offenlegt.
01:03:23: Genau.
01:03:23: Und du machst deiner Nächste, wenn du das Gefühl hast, dass... dass es nun genug Offseason gewesen ist, dass du jetzt wieder bereit bist, deiner Identität des Triathletens nachzukommen und dann trainierst du drei Wochen und dann kannst du eine Leistungsjahr noch mal
01:03:40: machen.
01:03:40: Okay.
01:03:43: Dann vielleicht vor Januar.
01:03:45: Björn, vielen Dank.
01:03:46: Euch allen eine tolle Planung für zwanzig, sechsundzwanzig und allen, die noch in der Offseason sind oder so, wie ich sie vielleicht auch noch mal paar Tage verlängern.
01:03:58: Hab eine schöne Zeit und macht das, worauf ihr Bock habt.
01:04:02: Viel Spaß dabei.
01:04:03: Viel Spaß.
01:04:04: Tschau.
01:04:04: Tschüss.
01:04:05: Das war die aktuelle Junkmiles-Episode.
01:04:08: Vielen Dank fürs Zuhören.
01:04:09: Und
01:04:09: wenn dir diese Folge gefallen hat und du den Junkmiles-Podcast generell ganz anständig findest, abonnier uns gern auf den gängigen Podcast-Kanälen.
01:04:17: Richtig
01:04:18: glücklich machst du uns mit einer fünf-Sterne-Bewertung, die du zum Beispiel bei Spotify oder Apple-Podcasts abgeben kannst.
01:04:25: Vielen lieben Dank und bis zum nächsten Junkmiles-Donnerstag.
Neuer Kommentar