Ironman-WM Nizza: Strecke, Taktik & die steile These (#22)
Shownotes
JUNKMILES am WM-Donnerstag: Wir blicken auf die Ironman-Weltmeisterschaft in Nizza – mit frischen Eindrücken von der Strecke und praxisnahen Insights vom Support-Motorrad. Björn erklärt, warum WMs so unberechenbar sind, was Nizza als Großstadt-Location speziell macht und wieso die Radstrecke mit ~2.500 Hm das komplette Rennen neu sortiert.
Dazu: konkrete Lauf-Strategien an der Promenade, Verpflegungs-Taktik und ein Reality-Check zur Pannenhilfe. Und: eine steile These zur Favoritenfrage.
Darum geht’s:
- Nizza vs. Kona/Rot: Logistik, Klima, Renncharakter
- Radstrecken-Geheimnisse: Schlüsselanstiege, technische Abfahrten, Selektion
- Laufen an der Promenade: Positionsinfos, „kleine Ziele“, Rennentscheidungen
- Verpflegung: Autarkie statt Special-Needs, Timing auf Anstieg/Abfahrt
- Favoriten-Debatte: Warum der Sieger nicht vorab feststeht
Wir wünschen dir viel Spaß mit der neuen Folge JUNKMILES!
Dieser Podcast wird produziert von TLDR Studios.
Transkript anzeigen
00:00:02: Ich sag eigentlich bei jeder WM glaube ich immer das gleiche im Sinne von, dass man das schon sehr schwer vorhersehen kann, was genau da jetzt wie die Renndynamik sein wird.
00:00:12: Weil so eine WM ist immer was Besonderes.
00:00:14: Man hat natürlich die besten Athleten der Welt an einem Fleck versammelt.
00:00:18: Die Dichte ist riesig.
00:00:20: Dadurch ist natürlich jegliche Vorhersage noch mal komplizierter als eh schon.
00:00:25: Und gleichzeitig hat eine WM auch immer wahnsinnig Potenzial für viele Überraschungen.
00:00:31: Die Höhenmeter akkumulieren sich auch nicht gleichmäßig in irgendeiner Form.
00:00:35: Also man darf nicht den Fehler...
00:00:37: Also da hat man praktisch
00:00:37: nackige Punkte?
00:00:38: Ja, genau.
00:00:38: Ich glaube, viele machen den Fehler, dass sie sich den ersten Anstieg anschauen, den so gibt oder den großen Anstieg anschauen.
00:00:45: Der ist sehr offensichtlich.
00:00:46: Wenn man sich das Höhenprofil anguckt, dann sieht man den sofort, weil der halt wirklich längere Zeit gleichmäßig berghoch geht.
00:00:52: Und das schätzen aber das gesamte Vorgeplänkel in diesen Nitzervororten, sag ich mal, wo man dann so... die Berge in der Anbahnung hat und unterschätzen auf jeden Fall auch nochmal den zweiten Anstieg auf dem Hochplateau eigentlich.
00:01:04: Da geht es auch nochmal einmal echt deutlich mehr hoch, als man denkt.
00:01:09: Solche Rennen sind ja auch immer für viele Überraschungen gut.
00:01:11: Voll.
00:01:12: Steile These.
00:01:13: Ich bin mir noch bei Weitem nicht so sicher wie alle anderen.
00:01:16: Zumindest habe ich das Gefühl, dass alle anderen sich sicher sind, dass Christian Blumenfeld auf jeden Fall gewinnt.
00:01:44: Moin und herzlich willkommen.
00:01:46: Es ist wieder Junkmal jetzt Donnerstag.
00:01:48: Wir sind brandaktuell.
00:01:50: Es ist der Donnerstag vor der Ironman WM mit Nizza.
00:01:54: Wenn diese Folge rauskommt, dann bin ich schon, liege ich schon am Strand in Nizza.
00:02:00: Du
00:02:00: freist Athleten übers Telefon an?
00:02:02: Trinke
00:02:02: zwei, drei, Kai Pirinja.
00:02:04: Schon zum Frühstück und mach da Urlaub.
00:02:08: So kennt man mich.
00:02:09: Ja, der
00:02:10: Franzose und Kai Periniere, das ist ja meistens
00:02:12: sehr das Getränk.
00:02:13: Wenn was passt, dann das, ne?
00:02:14: Würde ich jetzt sagen, ganz genau.
00:02:16: Also, schönen guten Morgen Björn.
00:02:17: Guten Morgen Sandra.
00:02:18: Das ist
00:02:18: irgendwie neun und wir haben schon in der ersten Minute Alkohol reingebracht.
00:02:23: Ganz stark, ganz stark.
00:02:25: Natürlich ironischerweise, weil es leider mit der Rennwoche dann einfach gar nichts zu tun haben wird.
00:02:28: So müssen wir sagen.
00:02:30: Für viele nicht.
00:02:31: So wird's kommen, ja, ja, ja.
00:02:33: Also wir sprechen heute über die Ironman-WM, die ansteht, jetzt am kommenden Wochenende.
00:02:37: Mega spannend.
00:02:38: Und wollen einfach mal einen kleinen Überblick geben, vielleicht auch aus einer etwas anderen Perspektive, als das jetzt rein in Bezug auf wer sind hier die Favoriten und wie exakt ist die Strecke und so.
00:02:49: Ich versuche ein bisschen, was wieder zu geben.
00:02:53: Zwei Mal vor Ort gewesen, zwei Tausend Dreiundzwanzig, zwei Tausend Vierundzwanzig.
00:02:56: Hab glaube ich in einem der letzten Podcast schon gesagt, wie traurig ich darüber bin, dass das letzte Mal zumindest Ironman WM wird, also langen, langen Distanz WM.
00:03:06: Im kommenden Jahr ist es ja sogar noch mal die Mittel Distanz WM.
00:03:10: Von daher ist man dann auch wieder da, wie auch schon zweitausend, oh jetzt muss ich überlegen, ich glaube, neunzehn gab es schon mal die Ironman Siebzig Punkt drei WM in Mitzer.
00:03:20: Gustav Iden.
00:03:21: Damals gewonnen und gute Frage.
00:03:26: Ich glaube Daniela Rief, wenn ich nicht falsch bin, aber drauf hätten will ich gerade nicht.
00:03:30: Ich glaube ja.
00:03:31: Genau und da wollen wir heute darüber reden und einfach mal schauen, was uns vielleicht erwartet und ich glaube es ist.
00:03:40: Ich muss ehrlich gesagt immer so ein kleines bisschen schmunzeln.
00:03:42: Ich bin jetzt auch schon ein paar Mal natürlich von den diversen Pressevertretern gefragt worden, wie das Rennen denn so wird und was denn so genau passiert und so weiter.
00:03:52: Und ich sage eigentlich bei jeder WM glaube ich immer das Gleiche im Sinne von, dass man das schon sehr schwer vorhersehen kann, was genau da jetzt wie die Rennendynamik sein wird.
00:04:05: Weil so eine WM ist immer was Besonderes.
00:04:07: Man hat natürlich die besten Athleten der Welt an einem Fleck versammelt.
00:04:11: Die Dichte ist riesig.
00:04:12: Dadurch ist natürlich jegliche Vorhersage noch mal komplizierter als eh schon.
00:04:19: Und gleichzeitig hat eine WM auch immer wahnsinnig Potenzial für viele Überraschungen.
00:04:25: Weil es natürlich dann, also wenn wir uns jetzt an Kona letztes Jahr erinnern, sicherlich schon auch eine Überraschung war, dass dann Leute wie Lionel Sanders, Christian Blumenfeld, Gustav Iden.
00:04:38: Wen habe ich vergessen?
00:04:42: Gustav Iden, Christian Blumenfeld.
00:04:45: Find große Fräse natürlich auch und nichts mit dem Rennenausgang vorne zu tun gehabt hat.
00:04:49: Sam Laetlo nicht zu vergessen, auch vorne, also lange das Rennen angeführt.
00:04:53: Patrick
00:04:53: Lange wollte ich gerade sagen.
00:04:54: Ja, der gewinnt, aber das fand ich am allerwenigsten überraschend, wenn ich ehrlich bin im letzten Jahr.
00:04:58: Also das war, glaube ich, für alle, die wissen, wie Wie groß die Konstanz von Patrick ist im Rennen machen.
00:05:07: Fand ich das jetzt ehrlich gesagt gar nicht so überraschend.
00:05:09: Also ich hätte jetzt nicht alles drauf gesetzt, dass er es auf jeden Fall gewinnt.
00:05:16: Das kann ich bei jedem Athleten vor jeder WM sagen.
00:05:19: Das ist immer das Gleiche.
00:05:21: Das wäre aber auch vermessen.
00:05:23: Genau, weil es einfach nicht funktionieren kann.
00:05:26: Also es gibt diese Dominanz nicht, dass du sagen kannst, die Fälle sind auch soweit auseinander, dass du auf den ein auf jeden Fall wettest.
00:05:35: Aber dafür ist der Sport ja auch viel zu komplex und zu lang und es sind so viele Variablen und Stellstrauben, die das beeinflussen.
00:05:42: Das kann immer wahnsinnig viel passieren.
00:05:44: Wenn ich ans letzte Jahr denke, Iron Man WM der Frauen in Nizza, dann war klar, dass Kat Matthews sicherlich vorne eine Rolle spielen wird.
00:05:52: Aber da würde ich jetzt sagen, bis zum Beginn des Radfahrens, sagen wir mal so, hätte ich schon noch fünf, sechs, sieben Favoritinnen aufzählen können.
00:06:03: Bevor dann Lucy Charles, glaube ich, zwei Tage vor dem Rennen absagt, Anna Hauck, den riesen Reifendeffekt hat, direkt zum Start.
00:06:15: So, und dann wurden noch sechs schon mal nur noch vier, mehr oder weniger.
00:06:18: Und das ist natürlich eine Sache, das weiß man dann vorher einfach nicht.
00:06:21: Also man bekommt es irgendwann mit, wenn es so weit ist, dass dann doch eine Rennabsage ansteht.
00:06:26: Das währt uns sicherlich jetzt auch in den nächsten ... Und es geht um die Zeit, um die Zeit, um die Zeit, um die Zeit, um die Zeit, um die Zeit,
00:06:46: um die Zeit, um die Zeit, um die Zeit.
00:06:57: Machen Business-Podcast, TLDR-Studios entwickelt Formate, die wirken.
00:07:02: Also von Thought Leadership, Employer Branding, Legion, alles drin.
00:07:06: Du bringst die Vision und wir liefern Konzept, Produktion und zielgerichtete Distribution über alle Podcast- und Social-Media-Kanäle.
00:07:14: Bist du bereit für dein Format?
00:07:16: Deine Story wartet schon.
00:07:18: Mehr Infos findest du unter TLDRStudios.com oder schreib uns einfach direkt an podcast at TLDRStudios.com.
00:07:27: Wir freuen uns auf dich.
00:07:32: Aktuell sind sechsundfünfzig Athleten auf der Liste.
00:07:35: Guck mal, das weißt du besser, als ich das ehrlich nicht gewusst.
00:07:38: Allein
00:07:38: das macht das Rennjahr, wenn man das Vergleich mit anderen ja schon mal besonders, weil es ja wenig, also im Verhältnis sind jetzt nicht irgendwie ein paar tausend Starter.
00:07:50: Allein das macht das ja schon besonders.
00:07:52: Fangen wir mal kurz an.
00:07:55: Nizza, wie ist überhaupt ... Wie ist dort überhaupt die WM?
00:07:58: Wie ist die ... Wie ist die Strecke?
00:08:01: Wo ist das Schwimmen?
00:08:02: Erzähl mal bitte ein bisschen vom Profil.
00:08:05: Weil das auch wieder eine ganz ... Also, finde ich auch immer eine ganz spannende Sache ist, da denkt man immer nicht so im ersten Augenblick dran, allgemein an die Rennlocation.
00:08:14: Aber wenn ich jetzt den Kalender im Allgemeinen überblicke, können die wahnsinnig unterschiedlich sein.
00:08:19: Beispiel, wenn wir in Rot sind, dann sind wir quasi auf dem Dorf.
00:08:23: Und ... So sind auch die Verhältnisse, was ja positiv wie negativ sein kann.
00:08:28: Also ein Hotel zu bekommen ist schwieriger, als wenn ich einen Ironman in Hamburg habe, wohingegen Radfahren natürlich viel einfacher ist, weil ich nie irgendwo aus irgendeiner Stadt raus muss, weil ich wohne, die Wahrscheinlichkeit, dass ich an irgendeiner Landstraße wohne oder Kreisstraße ist relativ groß.
00:08:43: So, und da geht das halt super.
00:08:46: Und wenn wir jetzt alleine die WMS vergleichen, das ist genau das gleiche Spiel, wenn ich in Kona bin, bin ich eigentlich eher in einem Dorf.
00:08:52: würde ich jetzt mal sagen, in Nizza bin ich aber in einer großen Stadt.
00:08:55: Zum Beispiel, also für mich ehrlicherweise alleine Anreise und Co.
00:08:59: ist mittlerweile Buris recht zeitnah, weil das ein Athlet irgendwie eine WM verschiebt oder sowas kommt eigentlich nicht vor, außer er ist verletzt.
00:09:08: Das habe ich bisher recht selten gehabt, dass irgendein Athlet nicht gesund und munter und fit bei einer WM am Start stand.
00:09:16: Und dann ist der Buchungsprozess total einfach, weil die Stadt ist darauf ausgelegt irgendwie Touristen zu empfangen.
00:09:22: So und dann ist es aber gleichzeitig so, dass an diesem Wochenende ist halt ähnlich wie bei einem Iron Man in Hamburg zum Beispiel.
00:09:29: Die Iron Man WM ist eine.
00:09:32: Ich will nicht sagen Randerscheinung, sie bestimmt schon recht viel in dieser Stadt, aber natürlich überhaupt nicht zu vergleichen mit Kailua Kona, nicht zu vergleichen mit Rot und nicht zu vergleichen sicherlich auch mit Arminin Kalmar, da ist die Stadt dann wieder deutlich kleiner, weil das passiert halt einfach so nebenher, aber wenn du da im Zentrum wohnst, was immer total viel Sinn macht, weil Staat und Wechselzone und alles Mögliche ist auch mitten an einer Promenade, also direkt angrenzend ans Zentrum, dann bekommst du... Natürlich mit, dass hier Armin-WM ist, weil du es den Leuten ansiehst, die die Rucksäcke tragen oder die M.DOT-Tatus auf den Waden haben.
00:10:09: Aber das ist jetzt nicht so, dass das jeder Zweite ist, der das hat und das schon mal ganz anders.
00:10:13: Und ja, ich meine, Nizza, also denke, Lage ist in etwa klar.
00:10:19: Liegt natürlich direkt an der Küste, was immer die Besonderheit mitbringt, dass wir schon beachten müssen, dass wir Ja, durchaus ein paar klimatische Unterschiede haben zwischen dem Zentrum, also der Stadt selber und der Radstrecke, weil die geht dann schon in die Berge rein.
00:10:35: Und da hab ich's die letzten Jahre auch so bei den Streckenchecks und so weiter immer erlebt, dass so die Temperatur, das Wetter im Allgemeinen und so weiter schon deutlich unterschiedlich sein kann.
00:10:44: Also ich erinnere mich gut an den Streckenchecks.
00:10:47: Dies Jahr im April bin ich da gewesen mit Jan.
00:10:50: Stratmann und da sind Zenitzer dann vierundzwanzig Grad und die Sonne scheint.
00:10:55: Und wenn du das in der Stadt hast, dann ist es umso wärmer als jetzt irgendwie auf dem Dorf, die vierundzwanzig Grad, wo es windig ist vielleicht.
00:11:01: Es ist natürlich durch die Abstrahlung an den Häusern und so weiter, wirkt es einfach nochmal wärmer.
00:11:06: Und in den Bergen hatten wir acht Grad Unieselregen.
00:11:08: Also wo du dann, wenn die Wolken da drin hängen bleiben und es da regnet und da keine Sonne durchkommt, dann kannst du da oben Ich sag jetzt mal das so.
00:11:17: Durchaus sehr unterschiedlich sein von der Temperatur.
00:11:20: Und jetzt wird's uns am Renntag im September nicht unbedingt acht Gratuniselregen erwarten.
00:11:26: Aber die letzten Jahre war das auch immer so, dass man, wenn man sich den Wetterbericht anguckt, nicht nur Nitzer sich anschauen darf, sondern auch vielleicht mal gucken muss, wie das Wetter in Goudon zum Beispiel ist, was dann da also ein Ort an der Radstrecke in den Bergen ist.
00:11:44: Genau.
00:11:44: Und ansonsten alles sehr zentrum nahe, was es halt wirklich fantastisch und einfach macht.
00:11:50: Super kurze Wege.
00:11:51: Der
00:11:51: Lauf ist wahrscheinlich dann auch an
00:11:53: einer Promenade.
00:11:54: Man läuft also quasi vier Runden und eigentlich läuft man sinngemäß fünf Kilometer raus Richtung Flughafen.
00:12:01: Der ist auch super zentral.
00:12:02: Also wenn man da hinfliegt, dann kannst du mit dem E-Scooter oder mit dem Leiffahrrad oder so zum Hotel fahren in die Stadt.
00:12:09: Das ist eigentlich gar kein Problem.
00:12:11: Und genau, man läuft fünf Kilometer raus und fünf wieder rein.
00:12:14: Und man macht hier und da noch ein klein extra Schlenker und so.
00:12:16: Das ist immer, ja, um auf die passenden Kilometer zu kommen.
00:12:20: Aber vom Prinzip her ist es laufen an der Promenade.
00:12:24: Und jetzt halt in dem Fall nicht auf der Promenade, sondern auf der Straße dann neben dran.
00:12:28: Also die ist dann schon gesperrt dafür.
00:12:31: Weil da das Rennen stattfindet sowohl Radstrecke als auch Laufstrecke ein Stück weit nebeneinander.
00:12:36: Und schwimmen ist wahrscheinlich auch direkt vorne dann
00:12:38: so
00:12:38: Kasten.
00:12:39: oder wie ist das?
00:12:40: Man schwimmt einmal raus und wieder rein und nochmal wieder raus und wieder rein.
00:12:45: Aber natürlich alles im Meer durchaus tricky morgens mit so Sonnenaufgang und Co.
00:12:50: Weil du halt schon voll in die Sonne rein guckst.
00:12:54: Wenn sie denn dann da ist, wovon wir jetzt mal ausgehen, genau.
00:12:57: Und das halt nicht zu verachten.
00:12:58: Also so Orientierung ist sicherlich schon durchaus schwieriger, als wenn du jetzt in Rot im Kanal schwimmst, zum Beispiel.
00:13:06: Oder vielleicht gut langener Walze, da ist die Strecke immer ein bisschen tricky.
00:13:08: Aber du hast halt schon sicherlich ein bisschen mehr Wellengang, ist klar.
00:13:12: Und du hast auf jeden Fall auch das Schwimmen gegen die Sonne.
00:13:15: Und ja, das macht es nicht immer ganz einfach und ist gleichzeitig eine gute Chance für gerade die guten Schwimmer auch schon mal möglicherweise ein erstes Zeichen zu setzen und das ganze fällt schon mal zumindest ein kleines bisschen auseinander zu flücken.
00:13:28: Wie
00:13:29: ist denn das da mit Wassertemperatur, Neo und so?
00:13:31: Habe ich mich gerade auch gefragt, als ich drüber geredet habe und ich weiß, als ich mich gerade gefragt habe, wie es genau in den letzten Jahren war, kann ich es nicht exakt sagen.
00:13:40: Also ich weiß nicht, wann mit Neo geschwommen wurde und wann nicht.
00:13:44: Aber ja, das finden wir raus, das wissen die Jungs auch und das ist am Ende auch.
00:13:49: Wenn ich mit Jan und Finn dahin fahre, dann würde ich sogar eher spekulieren wollen und hoffen wollen, dass es ohne Neo geschwommen wird.
00:13:55: Aber wie gesagt, ich weiß nicht, wie es in den letzten Jahren war.
00:13:58: Weil
00:13:58: es beide starke Schwimmer
00:13:59: sind.
00:13:59: Genau, weil es dann schon immer noch mal ein großer Vorteil ist.
00:14:03: Das muss man einfach sagen.
00:14:04: Also da kann man dann schon noch mal... einen Unterschied machen, auch in der Hinsicht.
00:14:08: Aber wie gesagt, ich passe bei der Frage nach NEO oder nicht NEO aus den letzten Jahren.
00:14:12: Deswegen weiß ich, und ich weiß gerade nicht, wie die Wassertemperatur ist in Litze.
00:14:16: Also du bist mit zwei, du hast zwei Athleten am Start.
00:14:19: Sehr cool, erst mal.
00:14:21: Ja, also ist immer
00:14:23: die,
00:14:23: genau, und finde große Fräse und immer die Herausforderung.
00:14:27: Also einer ist schon leichter vom Aufwand her.
00:14:29: Jetzt muss man sagen, ist der Supporter Aufwand in Nitzern ganz anderer als bei vielen anderen Rennen.
00:14:36: Das ist immer sehr besonders, weil wir haben die Situation, dass Schwimm noch relativ gleich und normal ist, möglicherweise mit ein bisschen mehr Zerlegung der Gruppen.
00:14:49: Also die Wahrscheinlichkeit, dass wir ja so ein paar Abstände halt haben nach dem Schwimmen, die ist relativ groß.
00:14:54: Das ist anders als wenn jetzt in Rot ist es dann schon meistens noch in relativ großen Gruppen zum Beispiel und das wird sich in Nizza vermutlich ein bisschen mehr zerlegen.
00:15:04: Und dann ist es aber so, dass die Radstrecke ja quasi eine Runde ist.
00:15:07: Also das sind hundertauszig Kilometer und da ist keine Wendepunktstrecke und kein gar nichts.
00:15:11: Also es gibt einen kleinen Wendepunkt oben auf dem Hochplateau, aber in der Hinsicht ist es halt nur eine Runde.
00:15:19: Dann hat die sehr viele Höhenmeter, grob, ich habe es wie gesagt nicht nachgeguckt, aber grob sind es irgendwie knapp zweieinhalb Tausend.
00:15:26: Das ist für
00:15:26: eine Ironman Strecke schon recht ungewöhnlich ist.
00:15:30: Und da wo es hoch geht, geht es auch immer runter.
00:15:32: Und die Abfahrten sind auch durchaus nicht ganz einfach zu machen.
00:15:35: Und die Höhenmeter akkumulieren sich auch nicht gleichmäßig in irgendeiner Form.
00:15:41: Also man darf also nicht den Fehler... Also
00:15:42: das hat nackige Punkte.
00:15:43: Ja, also genau.
00:15:45: Ich glaube, viele machen den Fehler, dass sie sich den ersten Anstieg anschauen, den so gibt oder den großen Anstieg anschauen.
00:15:53: Der ist sehr offensichtlich.
00:15:54: Wenn man sich das Höhenprofil anguckt, dann sieht man den sofort, weil der halt wirklich längere Zeit gleichmäßig berghoch geht.
00:16:00: Unterschätzen aber... das gesamte Vorgeplänkel in diesen Nitzer-Vororten, sag ich mal, wo man dann so die Berge in der Anbahnung hat.
00:16:09: Und unterschätzen auf jeden Fall auch nochmal den zweiten Anstieg nach dem oder auf dem Hochplateau eigentlich.
00:16:15: Da geht es auch nochmal einmal echt deutlich mehr hoch, als man denkt, dass es hoch geht.
00:16:19: Das sieht auf der Grafik oder im Höheprofil im Vergleich zu dem Hauptanstieg mehr aus wie so eine Gegengrade, wo man einmal drüber drücken muss.
00:16:26: Aber es ist schon nochmal irgendwas, wo richtig gearbeitet werden muss und wo es auch Das hat die letzten Jahre eigentlich immer gezeigt, wo auch durchaus schon mal, ich will nicht von Vorentscheidung sprechen, aber wo nochmal eine richtig zackige Selektion stattfindet und nochmal eine ganz andere Dynamik dann wieder ins Rennen kommt.
00:16:43: Also es ist ein Punkt, wo man das Rennen auch nochmal sehr deutlich beeinflussen kann.
00:16:47: wenn man denn noch genug Körner dabei hat.
00:16:49: Das ist natürlich dann immer die Voraussetzung, dass man da noch frisch genug ist, um irgendwie mitmachen zu können, wenn andere was wollen oder selber irgendwie Akzente zu setzen.
00:16:56: Ist Rat, sind das auch Runden oder ist es eine Strecke?
00:16:58: Es ist eine einzelne Runde und deswegen ist auch für ein supporter immer so.
00:17:02: Okay, kannst du auch noch einen Punkt haben, wo du zwei vor noch hinten?
00:17:05: Ja, es gehen halt nicht viele, weil wir sind halt mitten in den Bergen.
00:17:08: Und das ist halt nicht eine Sache, wo du jetzt wie bei anderen Radstrecken ... vielleicht auch mal drum rumfahren kannst oder außen rumfahren kannst, um noch mal einen anderen Punkt anfahren kannst, weil es gibt die Hauptstraße, die ist die Rennstrecke, die dadurch die Berge führt.
00:17:23: Dann gibt es ein paar Nebenstraßen, aber das ist wirklich nicht ganz einfach, weil du kannst natürlich auch nicht über die Radstrecke drüber und so weiter.
00:17:30: Ja, plus die Jungs sind ja auch fix unterwegs.
00:17:32: Ich muss ja auch gucken, wie du da
00:17:34: schneller
00:17:35: hinkommst.
00:17:35: Vielleicht kannst du es noch schaffen über den... unteren Teil, sag ich mal, also wenn wir uns die Landkarte vor Ort haben, vor Augen haben, dann der untere Teil heißt der, wo der lange Anstieg zum Beispiel stattfindet.
00:17:46: Da kann ich da vielleicht noch drüber, dann kann ich auch noch das Hochplateau erreichen, aber die Frage ist natürlich, wie ich da wieder wegkomme.
00:17:52: Und ich habe es die letzten Jahre immer so gemacht, ich stand an den ersten Anstiegen, also quasi auf den ersten, wenn man so will, sechzig, siebzig Kilometern, achtzig Kilometern, da aber auch nicht mit dem Auto hin, sondern immer mit dem Motorrad oder mit dem Roller.
00:18:07: Also mit einem richtigen Roller, jetzt nicht mit einem Fünfzig Kubik-Roller, das wird schwierig, aber ich hab glücklicherweise irgendwann mal ein Motorradführerschein gemacht, den hab ich in meinem Leben seit ich achtzehn war, einmal gebraucht, und das war bei der Armin-WM in Nizza, zw.
00:18:22: und vierundzwanzig, würde ich sagen.
00:18:24: Also ansonsten weiß ich nicht, ob ich Motorrad noch mal gefahren bin, aber genau.
00:18:27: Und ja, es war ein riesen Vorteil bei der Strecke, also man ist natürlich viel flexibler, man hat alleine so banale Dinge wie zurückzukommen in die Stadt und Parkplatz zu finden, weil das ist halt dann auch wieder eben nicht wie auf dem Dorf, wo du dich sinngemäß überall mal gerade hinstellen kannst, sondern du musst schon wirklich gucken, dass du da, dass die Stadt natürlich auch ziemlich voll ist an dem Tag und du jetzt nicht an jeder Ecke einen Parkplatz bekommt und so weiter und das Auto bestenfalls auch nicht da hinstellt, wo es dann weg ist nach zwei Stunden, sondern du es halt auf jeden Fall nochmal wiederbekommst und es geht mir im Roller dreimal leichter.
00:19:00: Aber jetzt sagen wir mal deine Kontaktpunkte mit deinen Athleten sind wahrscheinlich vor am Start.
00:19:05: Genau.
00:19:05: Wenn sie aus dem Wasser kommen?
00:19:07: Meistens schon nicht mehr, weil das ist schon so der Punkt, wo ich mich, also wo in so einem Supporter-Team, ich mach das ja auch nicht alleine, sondern da sind ja pro Athlete zwei, drei, vier Leute mit dabei.
00:19:20: Und Schwimmausstieg und sinnvolle Punkte an der Radstrecke schließen sich meistens aus.
00:19:25: Weil du siehst sie beim Schwimmausstieg, dann gehen die aufs Rad, dadurch blockieren die natürlich auch die Strecke, die du dann eigentlich rausfahren willst.
00:19:32: Also jetzt in Nizza ist es so, die... Die Strecke ist wie eine kleine Stadtautobahn, die die ersten zehn Kilometer rausführt.
00:19:39: Du brauchst auch nicht versuchen, über irgendwelche Nebenstraßen rauszukommen, wenn die auf der Stadtautobahn, weil keine Roller der Welt, schafft es durch die Städte durch mit Ampeln und Co, um ähnlich schnell zu sein.
00:19:53: Das klappt halt deswegen schon nicht.
00:19:55: Wenn man an der Radstrecke stehen will, dann muss man sich nach dem Schwimmstart eigentlich auf dem Weg machen und kann nicht mehr warten bis zum Schwimmausstieg.
00:20:05: Was aber natürlich ein super sensibler Punkt ist, Schwimmausstieg, Radstart, weil da muss jemand stehen und irgendwie mal versuchen einen Überblick zu geben.
00:20:15: Also für gewöhnlich hat man immer den Vorteil, dass man natürlich aus dem Wasser rauskommt und in der Wechselzone auch schon einen ganz guten Überblick sich verschaffen kann.
00:20:25: Aber man darf zum Beispiel nie es irgendwie verpen, wirklich den Überblick zu haben.
00:20:31: Also ich hab das in Rot erlebt, wo die vermeintliche Spitzengruppe erst nochmal irgendwie die Info kriegen musste, dass jetzt ein Jonas Schomburg vorausgefahren ist.
00:20:41: Und wenn du da in so einer acht bis zehn Mann Gruppe bist, dann kannst du dir gerne im Eifer des Gefechts mal passieren, dass du nicht exakt weißt, Wer da jetzt gerade bei sein müsste und ob der jetzt auch wirklich gerade dabei ist.
00:20:53: Also natürlich kannst du im Kopf durchgehen, wer hier jetzt mit in der Gruppe sein sollte.
00:20:58: Aber dann ist es immer so, du siehst auch zwei, drei Leute, die du vor jetzt vielleicht nicht auf dem Schirm hattest zum Beispiel.
00:21:03: Und dann kannst du ja auch mal passieren, dass man ein vergisst.
00:21:05: So, und in dem Fall war es halt so, dass am Anfang schon nochmal deutlich kommuniziert werden musste, dass man jetzt hier nicht die Führungsgruppe ist, sondern dass es da auf jeden Fall noch jemanden gibt, der vorausgefahren ist.
00:21:17: Und der Abstand ist jetzt gerade so und so.
00:21:19: Und das ist in Nizza, ist das ähnlich.
00:21:22: Das Schwimmen wird ein bisschen selektiver sein.
00:21:24: Mit Finn und Jan habe ich die Hoffnung, dass die sehr weit vorne aus dem Wasser kommen, was die Sache natürlich dann deutlich leichter macht, als wenn man jetzt irgendwie x Minuten Rückstand hat.
00:21:35: Ähm, genau.
00:21:36: Und dann gibt's den
00:21:37: ersten Überblick.
00:21:39: Was ist exakt die Info, die du den geben würdest oder jemand aus dem Team den geben würde in der T-Eins?
00:21:44: Also dann weiß man ja selber, man ist so...
00:21:47: Also dass du sagst, X ist vorne oder... Ja, genau.
00:21:50: Also einfach, dass sie wissen, wo sie stehen.
00:21:52: Jonas Schomburg ist dreißig Sekunden voraus als Beispiel.
00:21:55: Und dann würde ich das aber auch immer erst relativ spät sagen.
00:21:57: Also die Info brauchst ja nicht, wenn du Schwimmausstieg hast, da hörst du eh nix.
00:22:00: Also da bist du noch durchgeschüttelt, hast noch ne Mütze auf.
00:22:04: ziehst dich aus, musst dich erst mal sammeln irgendwie.
00:22:07: Dann geht's in die Wechselzone, dann kriegst du meistens ja schon irgendwie einen groben Überblick.
00:22:11: Also je nachdem wo dein Rad steht, siehst du ja, welche Räder sind dir schon raus, sind überhaupt schon welche raus oder stehen vielleicht noch alle da.
00:22:17: Und dann weißt du ja Bescheid.
00:22:19: Und ich sag mal so, im Idealfall gibt's, braucht's keinen Zeitabstand, weil man eh recht weit vorne ist.
00:22:26: Und halt so weit vorne, dass man sagen kann, man sieht jetzt hier die ersten sowieso.
00:22:30: Also wir sind eigentlich in der Gruppe, wir haben zwanzig Sekunden Abstand jetzt hier gerade, wenn wir hier losfahren.
00:22:34: Aber das hast du im Blick, genau.
00:22:36: Und das wäre natürlich die Idealvorstellung, wenn dann jetzt doch einer beim Schwimmen und nach der Wechselzone vorne raus ist, dann genau ist die Info schon, dass man dann bestenfalls versucht, da auch nochmal ein kleines bisschen zu aufzuschließen.
00:22:50: Auf der anderen Seite muss man auch sagen, in Nizza Also, wenn man irgendwo einen Abstand beim Schwimmen verschmerzen kann, dann am ehesten bei der Armin WM Minitzer.
00:23:02: Weil?
00:23:03: Weil die Radstrecke so viel Dynamik mit sich bringt, dass ... Du so eine klassische Gruppenbildung, wie man das kennt, wie du es zum Beispiel in Kona ist, ist ganz extrem.
00:23:13: Auch in Rot willst du die Gruppe haben, auch in Frankfurt willst du die Gruppe haben, zum Beispiel, weil wenn die weg ist und das eine gut funktionierende Acht-Mann-Gruppe und die fahren zwei Minuten vor dir her und du bist irgendwie in einer vielleicht weniger guten Gruppe, dann ist die Wahrscheinlichkeit recht groß, dass der Abstand tendenziell auch eher noch mal ein bisschen größer wird.
00:23:33: Und den Nitzer ist es halt so, dass durch diese... Ja, alleine, also vielleicht auf den ersten zehn Kilometern gilt das nicht.
00:23:39: Da geht noch ein bisschen Gruppe, weil Stadtautobahn.
00:23:42: Aber sobald es in die Erberge geht, ist es sowieso so selektiv, dass diese Gruppe in der Hinsicht, natürlich alles irgendwie, zwölf Meter Legal und so, aber halt eh nicht so richtig funktioniert.
00:23:54: Also da habe ich in den letzten Jahren so viele Situationen gesehen, wo du, wo ... Du auch einen Abstand am Schwimmen haben konntest und trotzdem noch irgendwie Richtung Position drei, vier, fünf vorfahren konntest.
00:24:06: Klar, dann waren, wenn du so eine schnelle Schwimmrad-Kombi hast, so wie Sam Letlow vor zwei Jahren, dann ist der vielleicht irgendwo weg.
00:24:13: Aber ganz ehrlich, ob du jetzt mit ihm geschwommen wärst oder nicht und da die erste Minute bekommst oder nicht, du kriegst dann eh noch mal vierzehn beim Radfahren.
00:24:21: Und ob das dann vierzehn oder fünfzehn sind.
00:24:22: Ja, ich will nicht sagen, es ist egal.
00:24:24: Aber zum Beispiel Nizza vor ... Zwei Jahre hat gezeigt, dass es egal war.
00:24:29: Der war dann so weit voraus, dass wenn der stabil läuft, dann holt man den leider auch nicht mehr.
00:24:34: Kona vor einem Jahr hat gezeigt, der kann noch so weit voraus sein.
00:24:38: Wenn man dann wie Patrick einen herausragenden Marathon läuft, dann holt man den und dann ist es egal, wie viel Vorsprung der gehabt hat, sinngemäß.
00:24:44: Also, der soll natürlich eingedämmt sein, es dürfen nicht zwanzig Minuten werden, dann wird es nicht leichter.
00:24:49: Aber wenn man sich jetzt den Marathon von Sam letztes Jahr anguckt, dann hätte er auch eine halbe Stunde voraus sein können, er hätte trotzdem nicht gewonnen.
00:24:55: Und genau, ja.
00:24:57: Deswegen ist das in Nizza immer dann doch recht besonders, weil so diese klassische Gruppendynamik, die gibt's nicht.
00:25:03: Dadurch ist die Anforderung aber auch echt groß, immer wieder so den Überblick selber zu haben, um das dann dem Athleten auch mitgeben zu können, weil der weiß dann oft nicht, was vorne passiert.
00:25:14: Und es ist immer, ja, zum Beispiel keine schlechte Info, wenn du weißt, da sind irgendwie drei, vier Mann voraus, dass du aber schon vielleicht irgendwann die Info bekommst, dass sich das vorne auch alles zerflückt und dass du nicht das Gefühl haben musst, okay, das ist jetzt ich gegen vier und die fahren wir jetzt weg oder so, sondern das zerflückt sich, dann kommt vielleicht mal einer wieder, kann es natürlich auch passieren, dass mal jemand von hinten kommt und wieder auffährt und so weiter.
00:25:38: und das ist halt den Nitzer wahnsinnig, ja wahnsinnig fluktuierend immer über die gesamte Radstrecke.
00:25:45: Deswegen ist der Schwimmabstand so, dass man ja im Idealfall natürlich keinen haben will.
00:25:50: Aber wie gesagt, wenn es irgendwo am noch einfachsten zu verschmerzen ist, wenn da ein bisschen Abstand ist, dann da.
00:25:57: Und jetzt sagen wir mal, du siehst die am Ende der Radstrecke noch mal wieder?
00:26:03: Also die letzten Jahre war es immer so, dass ich die auf dem ersten Teil der Radstrecke gesehen habe.
00:26:09: Manchmal gibt es jemand aus dem Supporter-Team, den muss man irgendwo oben aufs Hochplateau stellen, der braucht dann aber ... mit dem Auto, weil der natürlich eine Menge umwegfahren muss, gerne mal zwei, zweieinhalb Stunden zurück in die Stadt.
00:26:19: Also der kommt halt erst, wenn es laufen halb vorbei ist.
00:26:22: Das kann dann jetzt nicht jemand machen, der noch beim Laufen recht viel Einfluss aufs Rennen haben will.
00:26:27: Also deswegen habe ich da glücklicherweise noch nie stehen müssen.
00:26:31: Genau, dann ist es halt auf dem ersten Teil der Radstrecke, aber die, also große Teile der Arbeit, Für all das was, ich sag mal in den Anführungsstrichen, da oben stattfindet, muss auch vorher schon passiert sein.
00:26:44: Also, man braucht eine Superstreckenkenntnis in Nizza, um zu wissen, wie lang ist das Ding, wann kommt hier noch mal einen Anstieg, wo kann ich einen Akzent setzen, wo sehe ich die anderen?
00:26:54: Weil man hat ja quasi auf dem ersten Teil dann eine Rückmeldung von mir, plus den Überblick, den man eh schon hat.
00:27:00: Dann kommt man auf dem Hochplateau irgendwann an, dann gibt's so fünf Kilometer raus und rein, Out and Backstück.
00:27:08: Also der Abstand kann eigentlich da noch nicht so groß sein, dass man nicht noch irgendwie sieht, was da vorein passiert.
00:27:13: und gleichzeitig sieht man auch schon mal, kriegt man einen Eindruck, was hinter einem passiert.
00:27:18: Das gibt natürlich gleichzeitig wieder so ein bisschen das Digital, was auf diesem Plateau dann jetzt passiert, was im Übrigen auch sehr wellig ist, also alles andere als flach oder so, sondern es ist wirklich wellig, aber... Ja, mit ein bisschen Glück beim Stehen des Windes und so, kann man also knallt's da, richtig?
00:27:36: Da braucht man das große Kettenblatt.
00:27:38: Und zwar auch recht weit hinten, irgendwie rechts die Kette dann.
00:27:43: Genau, und dann kommt, aber wie gesagt, auf jeden Fall kommen ein paar technische Ortsdurchfahrten mit irgendwie auch Bergabpassagen, die es zum Meistern gilt, dann kommt nochmal auf jeden Fall ein Zackiger anstieg, der... Naja, ich sag mal so, beim Streckenabfahren manchmal ein bisschen leichter ist, weil da fährt man dann explizit hin, nimmt vielleicht die zehn, fünfzehn, zwanzig Kilometer vorher und dann fährt man den Anstieg, aber wenn du den halt fährst nach, ich glaub, da kommt so ein paar Kilometer hundert, also ich schätze, hundertzwanzig, hundertzwanzig, vielleicht hundertdreißig, dann ist halt auf jeden Fall schon mal eine gewisse Ermüdung da, so und dann wird er halt nicht leichter und den muss man aber kennen, also es war der Anstieg zum Beispiel vor zwei Jahren, wo Patrick bis dahin noch in der Gruppe, Jan Frodeno zum Beispiel war und da dann nochmal einen Akzent setzen konnte und sich von großen Teilen der Gruppe lösen konnte, weil das ihm einfach auch nochmal hingegen kam, weil das auch teilweise ein bisschen steiler ist als noch der erste Anstieg oder der lange Anstieg sagen wir so.
00:28:41: Genau und weil das auch ein Punkt ist, der dann wieder wichtig ist und noch das muss man vorher schon herausgefunden haben.
00:28:48: Weil dann halt irgendwann die Abfahrt kommt, oder?
00:28:51: Das ist eigentlich nicht die Abfahrt, das kann man gar nicht so sagen, sondern man hat dann erste Teile der Abfahrt, die tricky werden.
00:28:58: Dann kommen aber immer noch ein paar Gegengraden.
00:29:01: Und dann aber wirklich schon eine recht lange Abfahrt, die aber, ja, die ist jetzt nicht so eine ganz einfache, einfache, in Anführungsstrichen, Serpentin-Abfahrt, wie man die aus den Alpen so idealerweise kennt.
00:29:12: Also man fährt jetzt nicht in Mo Venture runter oder Alpto S runter oder so.
00:29:16: Sondern es ist immer noch ein bisschen verwinkelt.
00:29:18: Die Straßen sind eher klein.
00:29:21: Das ist halt gelebtes Leben da.
00:29:23: Also man fährt halt durch Dörfer, kleine Städte durch, wo halt auch immer ein bisschen was los ist.
00:29:28: Da stehen parkende Autos und da sind keine Ahnung, Mülltonnen am Straßenrand, Bordsteine.
00:29:33: Die ist das Ampeln, über die man fährt.
00:29:36: Verkehrshindernisse wie Kreisverkehre und so weiter.
00:29:39: Also das ist schon was, was wahnsinnig viel Aufmerksamkeit braucht.
00:29:44: Und wo man höchst konzentriert reingehen muss.
00:29:46: Dafür muss man natürlich auch ein bisschen frisch sein.
00:29:48: und du willst auch nicht unbedingt Leute um dich rum haben zu viel, die ja soll sich nicht doof anhören, aber die halt eben nicht ganz so gut Rad fahren können.
00:29:56: Also das ist meist nicht gut.
00:29:59: Also du... Auf
00:29:59: so einer Strecke.
00:30:00: Es ist
00:30:01: schon besser, wenn du entweder Piloten hast vorweg, der auf den du dich richtig gut verlassen kannst.
00:30:06: Da gibts nicht viele von.
00:30:08: Oder du machst das halt alleine.
00:30:10: Weißt um deine Stärken, weißt aber auch um deine Streckenkenntnis.
00:30:13: Und deswegen ist das ein Kurs, also den kannst du nicht fahren, ohne die Streckenkenntnis zu haben.
00:30:17: Du musst die Strecke ja aus dem FF, würde ich jetzt schon fast sagen, kennen.
00:30:23: Da reicht es auch nicht, wenn du die einmal gefahren bist, sondern du musst die schon ein paar Mal gefahren sein, um da auch richtig gut sein zu können am Ende des Tages und nicht irgendwie Zeit liegen zu lassen, weil du die Abfahrt halt nicht voll nehmen kannst zum Beispiel.
00:30:35: Das heißt, du fährst dir eigentlich unterjährig schon mal oder?
00:30:39: Also kommt ein bisschen drauf an, jetzt bei Jan war es so, wir sind im April da gewesen und haben einen Streckencheck gemacht und das eigentlich so, dass das was du machst, wenn du dir der Qualifikation sicher bist, also in den letzten Jahren auch immer so mit Cat zum Beispiel oder auch mit Patrick, waren das so Sachen, die halt gut funktioniert haben, weil du wusstest, das ist sowieso, also klar, ist das Jahreshighlight und dann du weißt auch, dass du qualifiziert bist oder vielleicht nur irgendwo validieren musst oder sowas in der Art, was machbar ist.
00:31:05: Und dann kannst du das ganz grundsolide Eintackten in den Kalender, wann du da jetzt mal hinfliegst, was natürlich auch für zwei aus Europa erstmal schon mal dreimal leichter ist, als jetzt für Lionel Sanders, für Sam Long, für MFG Marquardt und so weiter, die natürlich alle von Übersee kommen.
00:31:20: Und dann, also bei Jan waren wir dann vier Tage da unten und der hat jetzt noch zwei Tage vorm Rennen Zeit, um die Strecke sich nochmal dann quasi in Erinnerung zu rufen, so muss man sagen.
00:31:34: Also wenn dieser Podcast rauskommt, ist der zweite Tag von diesen zwei Tagen, dann war also Jan wahrscheinlich gestern auf der Strecke und geht heute mit mir auf die Strecke und dann gucken wir uns halt einfach nochmal ikonische Punkte
00:31:46: an.
00:31:46: Aber das heißt, wie lange fahrt ihr dann und wie macht ihr das?
00:31:49: ...
00:31:50: schmeißt das Rad ins Auto, fährst raus, ... ... fährst tendenziell gar nicht mal so viel Rad, ... ... weil du hast alleine schon echt viel Transferzeit.
00:31:57: Also rausfahren und reinfahren, ... ... musst natürlich das ganze Essen und Trinken bedenken dabei, ... ... das ist immer wichtig.
00:32:03: Genau, und dann fährt man mindestens erst mal irgendwo ... ... ich sag mal eine solide halbe bis dreiviertel Stunde, ... ... wenn du die ersten wichtigen Teile ... ... kennenlernen willst, noch mal, ... ... oder noch mal die Erinnerung rufen willst vom Kurs.
00:32:18: Wenn du jetzt die, die weiter wegliegenden Teile, die in Erinnerung rufen willst, dann bist du auch gerne mal eine Stunde, Stunde, Fünfzehn im Auto unterwegs.
00:32:25: Alleine schon.
00:32:27: Rückweg natürlich nicht, weil du dann halt auf dem Hochplateau bist, den Anstieg gefahren bist, die Abfahrt gefahren bist und dann bist du ja schon wieder unten.
00:32:33: Also dann ist nur eine halbe Stunde bis in die Stadt rein.
00:32:36: Aber schon alles nicht leicht.
00:32:39: Würde man garantiert auch nie auf sich nehmen, wenn das irgendwie eine relativ einfache Strecke wäre.
00:32:46: Aber alleine seit April wird da hier und da noch mal ein bisschen was passiert sein, dass das was oft stattfindet.
00:32:53: Vielleicht ist die Straße mal hier und da ein bisschen gesäubert worden, vielleicht gibt es irgendwo ein neues Stück Tär irgendwo.
00:32:58: und wenn das halt an Ecken ist, wo du Serpentinberg runter fährst und da ist ein neuer Asphalt und weniger Schlaglöcher, dann ist das wichtig, das zu wissen, weil dann fährst du das im Rennen halt nochmal ganz anders als du es fahren würdest, wenn du weißt, dass du im Training hier schon dreimal fast ein tiefes Schlagloch oder ein... tief liegenden Gullideckel oder sowas halt mitgenommen hättest.
00:33:17: Deswegen macht man das.
00:33:18: Und man findet es gänzlich anders.
00:33:21: Der weiß erst seit Mitte Juni, dass er überhaupt da am Start steht.
00:33:25: Dann wäre es noch einfach gewesen, hätte er nicht die Idee gehabt, nochmal in Kopenhagen zu starten, was ja am Ende des Tages eine gute Idee war.
00:33:34: Und der ist jetzt seit einer Woche schon da.
00:33:37: Also der ist dann jetzt einfach weit vorher angereist.
00:33:40: Aber Und das machen ganz viele eigentlich so, ist erst mal noch irgendwo draußen auf der Radstrecke, hat da eine Unterkunft, also muss jetzt nicht jeden Tag mit dem Auto raus und rein oder jeden Tag das ganze Ampel geschaltet raus und rein mit dem Rad, sondern ist halt erst außerhalb von Nizza, fährt dann da die Radstrecke ab und so weiter und fährt dann wirklich erst für die letzten vier Tage vom Rennen in die Stadt rein, um dann da die akute Wettkampfvorbereitung zu machen, die dann im Übrigen auch so ist, dass man sagen muss, Und das gilt eigentlich für beide.
00:34:14: Also entweder du machst einen Streckencheck und musst mit dem Auto raus oder du bleibst in der Stadt und dann fährst du nur noch auf Verrolle eigentlich, weil du hast dein Nitzer nicht die Situation, dass du für eine kurze Einheit, wenn du jetzt mal eben anderthalb Stunden locker rollen gehen willst, dann setzt du dich nicht aufs Rad und fährst da die Promenaden statt Autobahn entlang, weil da kommen siebzehn Ampeln bis zum Flughafen.
00:34:36: Das geht dir totes nervig.
00:34:39: Und er füllt auch auf keinen Fall den Zweck, dass du da irgendwie eine ganz lockere Grundlagen ausgefahren hast, wo du einfach nur ein bisschen die Beine bewegst.
00:34:45: Das macht überhaupt keinen Spaß.
00:34:47: Aber das heißt, die schleppen alle eine Rolle mit?
00:34:49: Ja, genau.
00:34:49: Deswegen hat jeder eine Rolle dabei und fährt dann im leider sehr kleinen Hotelzimmer.
00:34:54: Das ist eines der zum Beispiel negativeren Sachen.
00:34:57: Weil du halt in so einer Großstadt bist, da ist jetzt nicht so ein Hotelzimmer hier, Landhotel so und so, wo du noch weißt, da hast du noch die eigene Küche drin und hast du nicht gesehen.
00:35:06: Brauchst
00:35:06: du die Rolle gar nicht im Zimmer?
00:35:08: Genau.
00:35:10: Und deswegen ist halt alles, findet das in dem kleinen, äh, achtzehn bis zwanzig Quadratmeter Zimmer statt.
00:35:16: Ja, das geht ja noch.
00:35:19: Ist halt so und so, manche buchen auch zwei Zimmer, um zu sagen, hey, ich habe einen Zimmer, wo ich meinen Zeug liegen habe.
00:35:26: Und meine Rolle hinstelle und eins, indem ich schlafe, was ich wirklich nicht verkehrt finde, ist immer ein bisschen dann auch eine Preisfrage zum Beispiel.
00:35:34: Aber...
00:35:35: Ja, du hast ja auch alle wahnsinnig viel Equipment mit dabei, ne?
00:35:38: Ja, genau.
00:35:39: Also alleine die ganze Ernährung, die du dabei haben musst.
00:35:41: Ich meine, in dem Falle geht's noch, weil es jetzt nicht wie auf Hawaii, wo du, da bist du ja gerne schon mal zweieinhalb, drei Wochen vor Ort, alleine nur fürs Rennen.
00:35:49: So, jetzt in Nizza.
00:35:50: Ich kenn keinen, der... sagen wir mal vor dem Dienstag, Mittwoch in der Rennwoche wirklich nach Nizza statt anreist, weil Radfahren da halt einfach keinen Spaß macht.
00:36:02: Also es macht keinen Sinn und auch laufen ist so, natürlich kannst du zwei, drei Mal an der Promenade laufen gehen, aber du willst jetzt nicht, also auch keinen längeren Lauf großartig an der Promenade haben, wenn da was los ist und so was.
00:36:14: Und deswegen macht man das eigentlich erst immer so, dass man da Er ist in der Rennwoche, Anfang Mitte der Rennwoche, dann quasi wirklich in die Stadt umziehen.
00:36:24: Genau.
00:36:25: Um nochmal aufs Rennen zurückzukommen.
00:36:26: Also, okay, Radfahrt sehr tricky, sehr interessantes, auch nicht unkompliziertes Profil.
00:36:36: Lauf ist dann ja wieder anders.
00:36:38: Ich würde gerne auch nochmal so ein bisschen auf deine Rolle eingehen mit deinen Athleten.
00:36:42: So, dann stellst du dich... Hast du einen Punkt?
00:36:46: Bei vier Runden ist ja nicht easy, aber natürlich deutlich einfacher als beim Radfahren, dass du den Zugriff hast.
00:36:54: Was sind die Infos, die du deinen Athleten gibst?
00:36:58: Also ich hab nicht einen Punkt, sondern auf jeder Runde mindestens drei.
00:37:01: Alleine war ich es nicht aushalte, irgendwie fünf Kilometer zu warten und es sind dann noch zwanzig Minuten und das ist immer so da... Also erstmal habe ich ja noch lange Weile und weiß nicht, was ich da die ganze Zeit machen soll.
00:37:13: und dann ist es auch immer schwieriger den Überblick zu behalten, weil das ist schon, wenn du dich auf der Strecke bewegst, also auf der Strecke heißt jetzt nicht sinngemäß auf der Strecke, sondern halt du kannst daneben, ist die Promenade, die hat ein Radweg und das ist mein Platz und dann ist der Lauf direkt auf der Straße daneben, das heißt du musst einmal über einen ein Meter zwanzig breiten Grünstreifen drüber, beide Füße auf dem Boden stellen und kannst dann schreien.
00:37:38: So ist eigentlich die Herangehensweise und genau dann bewege ich mich eigentlich mit denen.
00:37:45: Also wie gesagt auf dem Radweg daneben hat ein Fahrrad dann und ja dann ist das.
00:37:51: also kann man es eigentlich nicht vorher sagen was man dann da genau rein ruft weil es hängt ganz viel davon ab wie da gerade die Lage ist von den beiden und was die so brauchen.
00:38:02: Und wie es den geht, also es ja hin und wieder erlaubt man auch einen kleinen Dialog, weil man mal wissen will, wie sind die jetzt gerade so drauf?
00:38:09: Geht es den gut oder haben die offensichtliche Probleme und jetzt nicht Müdigkeit?
00:38:13: Also das sind der Hinsicht keine offensicht... Also ja, das ist ein offensichtliches Problem, aber das ist nichts, was... Nicht mit einem Anschreien von außen vielleicht und nochmal einem Aufrappeln irgendwie dazu führen könnte, dass man nochmal eine Schippe drauf legt, wenn es drauf ankommt, weil das können beide.
00:38:28: Also das hat Finn in Kopenhagen gezeigt, das zeigt Jan.
00:38:32: Hat das schon weiß Gott wie oft bewiesen, unter anderem auch in Rot, wo er auf den letzten zwei Kilometern auch nochmal den Drittplatzierten nochmal einholt.
00:38:39: Und deswegen, also offensichtlich ist da noch was möglich, dann Ermüdung ist also kein Argument für kontinuierlich langsamer machen und so weiter.
00:38:49: Und da habe ich viele unterschiedliche Situationen gehabt.
00:38:52: Wenn ich zwei Jahre zurückdenke, ist Patrick als, weiß ich nicht, sechster, siebter, achter, roundabout.
00:38:58: Dann waren aber noch zwei, drei um ihn rum.
00:39:00: Also mehr oder weniger, irgendwo zwischen sieben bis zehn vom Rad gestiegen.
00:39:04: Und da war der Abstand damals groß.
00:39:06: Und dann, finde ich zum Beispiel, also an die Eins war der groß.
00:39:09: Das waren, weiß ich nicht, sechszehn Minuten, ungefähr fünfzehn Minuten, sowas um den Dreh.
00:39:12: Ich habe es nicht mehr auswendig, aber... Dann finde ich persönlich immer ist, dann darf man irgendwann mal die Orientierung geben, wie weit der Abstand nach vorne ist.
00:39:21: Aber vorher... Mach ich erstmal hier, ne?
00:39:24: Du bist an Position so, dann hat man mal einen Überblick, ne?
00:39:27: Du bist gerade achter, hinter dir läuft neun und zehn ist klar.
00:39:31: Die sind noch da, danach kommt lange nix.
00:39:33: Und nach vorne ist das die Nummer sieben, das sind zwanzig Sekunden.
00:39:36: So, und dann setzt es sicher.
00:39:38: Und dann läuft der Athlet los.
00:39:40: Und dann sieht der Athlet irgendwann auch mal auf der Gegenseite, wen anders zurückkommt, der ein bisschen mehr Vorsprung hat, ist ihm also klar, okay, der ist noch weit weg.
00:39:47: Und dann fand ich es da immer sehr gut, einfach erstmal kleine Ziele auch zu setzen, ne?
00:39:51: Der nächste, also Offensichtlich hat er ja dann viel eingeholt.
00:39:55: Der nächste ist so und so weit weg zum Beispiel.
00:39:59: Und das Podium ist in Reichweite, dann kann man die Information irgendwann geben, wo es jetzt eigentlich das Podium, also der nächste ist, dreißig Sekunden weg, das Podium sind zwei Minuten.
00:40:07: Und dann weiß man, okay, das machbar.
00:40:09: Also das habe ich jetzt auf der nächsten Runde eigentlich schon egalisiert.
00:40:13: Und dann kommt das ja dann so.
00:40:15: und dann... Arbeitet man sich immer weiter nach vorne.
00:40:18: Mit Cat letztes Jahr ist es komplett anders gewesen, weil es waren Laura Philipp und Cat voraus.
00:40:25: Und danach kam lange nix.
00:40:26: Also da brauche ich dann keinen Abstand nach hinten durchgeben, weil das interessiert niemanden.
00:40:31: Also da ging es in den, weiß ich nicht, ich würde sagen, twenty-fünf, dreinzwanzig Kilometern, die sie zusammengelaufen sind, nur darum, wer jetzt hier mehr Körner mitbringt, mehr im Tank hat, heute den besseren Tag hat.
00:40:44: Wer schneller ist und wer hier Weltmeister wird.
00:40:46: Und dann muss man auch sagen, das macht man dann ohne Rücksicht auch Verluste.
00:40:48: Also, das soll sich nicht hart anhören, aber man kann so einen Rennen dann nicht verwalten und sagen, so nächst, total okay, lauf mal deinen Tempo, wärt mal zweiter.
00:40:58: Aber Hauptsache, du wirst zweiter, sondern es dann entweder du gewinnst oder du musst das Risiko und Kauf nehmen, dass du komplett hochgehst und nichts mehr funktioniert.
00:41:05: Oder du vielleicht noch aussteigst, aber so lange du am Ende sagen kannst, du hast möglichst lange um den Sieg mitgekämpft.
00:41:12: Wenn das jetzt zumindest duell auf Augenhöhe ist, so wie bei Laura und Cat.
00:41:16: Ja, dann musst du das probieren.
00:41:17: Das geht nicht anders.
00:41:18: Und deswegen kann das wahnsinnig unterschiedlich sein und es wird auch dieses Jahr unterschiedlich sein vom Rennverlauf und dann auch für alle beide wiederum nochmal unterschiedlich sein, also für Jan und Finn, weil ja, je nachdem, wo die sind und wie es den gerade so geht und wie man die dann auch abholt, die Ansprache an beide ist dann doch recht unterschiedlich.
00:41:36: Also ich spreche die beide ja sehr unterschiedlich an.
00:41:43: sag ich mal was so das wording angeht und zwar also lautstärke nicht.
00:41:45: da kann ich dann nur schwer irgendwie das unterscheiden an so einem renntag für mich selber oder irgendwie anders oder differenziert angehen.
00:41:53: aber so von der persönlichen ansprache ist es schon durchaus unterschiedlich weil die zwei sehr unterschiedliche typen sind und im kern auch erst mal irgendwas anders brauchen in solchen situationen.
00:42:05: Und dann hangelt man sich dem Rennen entlang und begleitet und versucht irgendwie sinnvolles dazu beizutragen, dass das richtig gut funktioniert.
00:42:16: Und ja, toll, toll, toll.
00:42:17: Also ich habe eigentlich immer das Gefühl, dass das richtig gut klappt und dass das auch für alle Beteiligten superwertig ist und dass das dann am Ende auch irgendwann mal über, also jetzt bei einer WM, jetzt diesmal vielleicht nicht über Sieg und Podium.
00:42:32: unbedingt entscheidet, also das nicht.
00:42:34: Schauen wir mal.
00:42:35: Nicht in etwa, nicht unbedingt das Ziel.
00:42:39: Aber es ist natürlich schon wichtig und auch da ist es dann wieder anders, weil natürlich auch auf der Laufstrecke ist halt vermeintlich mehr los.
00:42:46: Letztes Jahr in Kona war wenig los auf der Laufstrecke, weil irgendwie Patrick natürlich mit Abstand den schnellsten Marathon derer gelaufen ist, die das Rennen gewinnen können.
00:42:58: Aber ein Nitzer ist natürlich schon so, dass da ja die Dichte wird groß sein.
00:43:03: Das Radfahren selektiert, das muss man schon sagen, ist auf jeden Fall eine gute halbe Stunde länger als jedes andere Radfahren eigentlich so im Ironman Kosmos.
00:43:10: Deswegen sind die Zeiten auch immer mal ein bisschen länger, eben wegen der Höhenmeter.
00:43:16: Und dann werden wir mal schauen, was alle so mitbringen.
00:43:18: Ich persönlich glaube, das ist meine steile Theorie, dass man so Laufzeiten auch nicht unbedingt eins zu eins übertragen kann quasi von dem, was man denkt, was derjenige laufen kann, weil der das in unterschiedlichen Rennen schon mal bewiesen hat.
00:43:35: Also nehmen wir jetzt mal Christian Blumenfeld beim Zwei-Dreißiger-Marathon, trauen wir ihm auf jeden Fall zu, kann er.
00:43:42: In Nizza wird man auch bei den guten Leuten meist so ein, zwei Minuten vielleicht auch mal abziehen müssen.
00:43:49: Also da eine, zwei, also... Ob es dies ja so kommt, werden wir sehen.
00:43:52: Vielleicht werde ich eines besseren belehrt und wir haben auch einen neuen Laufstreckenrekord in Nizza, das kann gut sein.
00:43:58: Aber so diese etwas mehr Ermüdung, die man mitbringt von der Radstrecke, die hat eine Auswirkung.
00:44:02: und es ist halt auch, muss man sagen, immer so, dass für natürlich den schwächeren Läufer, und das ist jetzt natürlich sehr vorsichtig genannt quasi bei dem Niveau, von dem wir sprechen, der leidet auch mehr unter dieser Vorermüdung zu meist.
00:44:17: Also es hat auch ganz viele physiologische Gründe, dass je ermüdiger du bist, desto schlechter wird auch deine Laufökonomie dann oder desto nachteiliger ist die.
00:44:25: Und wenn du eh schon nicht eine sehr gute Laufökonomie mitbringst, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Delta zwischen dem, der deiner bestmöglichen Laufökonomie und der, die du dann da hast an der Promenade auch noch ein bisschen größer wird, also ist dann nicht unbedingt zuträglich.
00:44:40: Und ja, deswegen braucht es einen echt kompletten Athleten, der das Rennen gewinnen kann.
00:44:45: Und ich bin sehr gespannt, wer es sein wird.
00:44:48: Gut, jetzt haben wir ja die Klassiker, was wir gerade alle schon genannt haben, die von dem man es erwarten kann.
00:44:54: Und dann gibt es natürlich ja auch noch ein paar, wo man auch gespannt sein kann, gerade von den jüngeren Athleten einen davon, der jetzt ja auch, also Finn hat jetzt ja auch gerade super abgeliefert.
00:45:09: In Koppenhagen war jetzt nicht viel Zeit dazwischen.
00:45:14: Auch das hat sicher einen Einfluss.
00:45:16: Aber solche Rennen sind ja auch immer für viele Überraschungen gut.
00:45:22: Voll.
00:45:23: Steile These.
00:45:26: Ich bin mir noch bei Weitem nicht so sicher wie alle anderen.
00:45:29: Zumindest habe ich das Gefühl, dass alle anderen sich sicher sind, dass Christian Blumenfeld auf jeden Fall gewinnt.
00:45:34: Und das auf dem Papier klar.
00:45:38: Und wenn man sich das Rennen in Frankfurt anguckt, das Rennen in Texas anguckt, dann ja, auf jeden Fall ist er der absolute Favorit, der wahrscheinlich der kompletteste ist für Schwimmen, Radfahren und Laufen zu hundert Prozent.
00:45:54: Jetzt ist aber so, dass die Radstrecke zum Beispiel, die ist so anspruchsvoll, dass ich gespannt bin, wie die für einen Christian Blumenfeld sein wird und ob das so eine Sache ist, die die den Rennverlauf dann nicht doch merklich beeinflusst.
00:46:09: Also im konkreten, wenn man sich so ein Rennen in Frankfurt und in Texas anguckt, dann kommt Christian Blumenfeld da mittlerweile sehr weit vorne mit aus dem Wasser.
00:46:18: Das ist super.
00:46:19: Dann gibt es eine Gruppe, die sich bildet.
00:46:21: Und aus dieser Gruppe heraus gibt es den späteren Sieger.
00:46:23: Es gewinnt also der, der die beste Laufleistung hat.
00:46:26: Und das ist Blumenfeld gewesen sowohl in Texas als auch in Frankfurt.
00:46:30: Und das ist sehr ... Und das war auch letztes Jahr in Frankfurt so, dass es sehr offensichtlich und so kann es richtig gut funktionieren.
00:46:36: In Nizza wird es aber diese Gruppe nicht geben.
00:46:38: Und deswegen ist so ein bisschen die Frage, wie die Selektion sein wird zwischen den noch mal stärkeren Radfahrern, die es jetzt zum Beispiel dann in Frankfurt und in Texas nicht gegeben hat.
00:46:50: Also da gab es kein Magnus Ditlev, da gab es kein Sam Laidlo, da gab es auch zum Beispiel kein Jonas Schomburg, den ich auf jeden Fall mit einbeziehen würde.
00:47:00: Jetzt ist die Frage, wie die den Einfluss nehmen, auch auf das Rennen von Christian Blumenfeld.
00:47:05: Weil ich könnte mir auch vorstellen, dass es da einen gewissen Abstand gibt nach dem Radfahren.
00:47:10: Also wie gesagt, das ist einfach nur eine Hypothese.
00:47:13: Weil ich glaube, dass da schon noch eine Differenz ist zwischen der Radleistung, die die Blumenfeld mitbringt und der Radleistung, die ein sehr gut aufgelegter Martin Stittlöff mitbringt.
00:47:23: Oder ein sehr gut aufgelegter Sam Letlow oder ein sehr gut aufgelegter Jonas Schomburg.
00:47:27: Und ob das aber so kommt, ja, das ist die Sache mit der Glaskugel.
00:47:31: Aber deswegen, die These würde ich aufstellen.
00:47:34: Für mich ist Christian Blumenfeld noch lange nicht der Sieger des Rennens.
00:47:39: Noch mal auf dem Papier, klar.
00:47:41: Und er wird es mir verzeihen, wenn ich ihn jetzt nicht zum unangefochtenen Favoriten küren werde.
00:47:48: Aber da bin ich mir noch lange nicht sicher, dass das so kommt.
00:47:51: Aber wenn du Geld setzen müsstest, auf einen.
00:47:56: Ja, das ist eine gute Frage.
00:47:58: Ich meine, wir könnten die jetzt alle durchgehen und könnten überlegen.
00:48:01: Sam Laetloh in Nizza vor zwei Jahren war unglaublich stark, also sehr dominant beim Radfahren und da natürlich das Ding geebnet, aber halt auch richtig gut gelaufen.
00:48:10: Und jetzt war es in Kona so sehr dominant beim Radfahren, aber halt gar nicht gut gelaufen.
00:48:16: Und deswegen war das immer Himmel und Hölle sinngemäß zwischen Sieg und, wenn man so will, Niederlage.
00:48:23: kommt natürlich am Ende schon noch an.
00:48:24: Deswegen ist jetzt die Frage, wie man Niederlage definiert.
00:48:26: Aber ich glaube, wenn du bei Kilometerzehn beim Laufen das Rennen noch anführst, dann willst du eigentlich irgendwie zumindest ganz weit vorne mit reinlaufen.
00:48:35: Das hat in dem Fall ja nicht geklappt.
00:48:36: Und dann hat Sam ein echt schwieriges Frühjahr gehabt, muss man sagen.
00:48:41: Also durchaus sicherlich mit sich zu kämpfen gehabt.
00:48:45: Er ist halt noch immer, das darf man immer nicht vergessen.
00:48:47: Er ist zwar schon Ironman-Weltmeister und auch schon vor zwei Jahren geworden, aber er ist immer noch ein sehr junger Athlet.
00:48:53: Der ist ... ... der ist ... ... der ist ... ... der ist ... ... der ist ... ... der ist ... ... der ist ... ... der ist ... ... der ist ... Und ja, das sind so Dinge, die beeinflussen dich.
00:49:21: Die haben einen Einfluss auf deine Vorbereitung.
00:49:23: Und dann hat er aber gleichzeitig rot gemacht.
00:49:28: Da war er natürlich sackstark.
00:49:29: Also gewinnt das Rennen ja mit absoluter Bravour.
00:49:34: Macht danach... Da musst du noch validieren, den Ironman in UK macht er auch super stark, also kam so ganz, ich will gar nicht sagen, unerwartet.
00:49:42: Mir war schon klar, dass der das schaffen kann und dass er das richtig gut machen kann, aber dass der da so dominant ist jeweils, das fand ich schon bemerkenswert.
00:49:49: Auch sowas wie Jonas Schomburg in Rot abzulaufen und das jetzt nicht beim Radfahren zu entscheiden, sondern erst beim Laufen fand ich schon sehr bemerkenswert.
00:49:58: Würde ich mein Geld auf ihn wetten?
00:49:59: Nee, nicht unbedingt.
00:50:00: Aber ich glaube, mit der Erfahrung, die er hat, mit der Streckenkenntnis, mit der besonderen Radstärke, die er hat, und der Radstärke heißt jetzt nicht nur, feste Berg hoch treten können, sondern auch bei Grund erfahren können.
00:50:11: Das ist auf jeden Fall einer, den man, also wenn ich jetzt auf dem Kreis von drei Leuten wetten müsste, dann wäre Sam Laidlaw auf jeden Fall dabei.
00:50:20: Wenn du Laidlaw und Blumenfeld auf dem Rad vergleist.
00:50:25: Dann
00:50:25: bette
00:50:26: ich, dass Sam Laetlo schneller ist und stärker ist.
00:50:31: Ich sage mal anders, ich würde es überraschend finden, wenn Christian Blumenfeld jetzt immer unter der Voraussetzung, dass beide ansatzweise mit hundert Prozent am Start stehen.
00:50:41: Wenn jetzt am Ende einer Erkranke ist oder was man natürlich niemandem wünscht, dann gilt die Bewertung jetzt gerade nicht.
00:50:47: Aber dann halte ich Sam Laetlo für stärker.
00:50:51: Ja, zugegeben auch für ein gutes Stückchen stärker.
00:50:53: Also es ist jetzt nicht eine Nuance, wo ich am Ende erwarte, dass die dreißig Sekunden auseinander liegen, sondern da wird es mich nicht wundern, wenn da vier, fünf Minuten vielleicht sogar auch zwischen liegen.
00:51:01: Okay, und dann aber eher wieder schwierig beim Laufen, wo dann Blumenfällen Vorteile hat.
00:51:06: Auf
00:51:06: jeden Fall, genau.
00:51:08: Auf der anderen Seite muss man auch sagen, wir haben auch von Christian schon Rennen gesehen, die so wie in Kona letztes Jahr, wo es vielleicht mit der Verpflegung nicht so gut geklappt hat und so weiter, Die ja auch Raum für Error erlassen in irgendeiner Form, wo es dann vielleicht auch nicht klapp kann.
00:51:21: Gleiches Spiel.
00:51:21: Wünscht man niemandem.
00:51:22: Ich hoffe, dass er ein ganz tolles Rennen dahin brennt und dass er an zwei, ein dreißiger Marathon läuft.
00:51:28: Aber da muss auch eine Menge zusammenkommen, dass man das dann hinbekommt am Tag.
00:51:32: Verpflegung ist nochmal ein gutes Stichwort, weil ich es super spannend finde.
00:51:37: Wie machen das ... Die Profis, wie verpflegen die sich?
00:51:40: Wie viele Flaschen haben die dabei?
00:51:42: Habt man noch irgendwas am Rand getauscht?
00:51:46: Oder ...
00:51:47: Also so ... Ja, das ... Wie
00:51:49: ist so das Set?
00:51:52: Ich weiß gar nicht, ob das so viel anders ist bei jedem, aber die Strecke hat schon ein paar Besonderheiten, also ... Du hast halt, das ist natürlich zum einen das Gewicht des Rades, spielt eine ganz andere Rolle als bei vielen anderen Rennen noch.
00:52:03: Also wir haben in den letzten Jahren viel Zeit damit verbracht, auch so in trauter Partnerschaft mit Canyon zum Beispiel, bei Cat und bei Patrick.
00:52:12: Das halt zu optimieren und überhaupt erst mal hinzugehen und zu evaluieren.
00:52:17: Gerade wie gesagt vor zwei Jahren war das ja die erste Austragung.
00:52:20: Da war schon noch die Frage fährt man nicht vielleicht mit dem Rennrad mit Auflieger statt mit einem Zeitverrat.
00:52:25: Weil es einfach leichter ist.
00:52:26: Weil
00:52:26: es einen riesen Unterschied dann auch wieder nicht wie man dann feststellt.
00:52:29: Aber schon ein Unterschied macht beim Gewicht.
00:52:31: und dann gab es aber viele Optionen irgendwie das Speedmax durchaus leichter zu machen.
00:52:38: Also wo halt das...
00:52:40: Und Kilo ist bestimmt dazwischen, oder?
00:52:42: Ja, nicht ganz.
00:52:44: Und wenn es dann weniger ist als ein Kilo, ist es halt schon besonders wenig, finde ich.
00:52:47: Also ich bin jetzt gesagt, dass zwei Kilo sind dazwischen, hätte ich immer noch gesagt, als Laie kann ich mir schon vorstellen, weil da ist ja schon mehr Material verbaut und so weiter.
00:52:56: Aber der Unterschied ist wahrlich nicht so groß.
00:52:59: und wenn man dann noch an dem Einrad dreht, also das auch noch optimiert, genau.
00:53:05: auf wenn man zwei optimierte nebeneinander stellt, also das optimierte errot im gegen das optimierte speedmax, dann wird der Abstand tendenziell auch eher noch mal kleiner.
00:53:14: So, und dann, ja, das war viel Arbeit und auch tolle Entwicklung mit Canyon in dem Falle, als da wirklich um jede einzelne Schraube ging und wie man da noch Gewicht sparen kann.
00:53:26: Und so, es hat eine Menge Bock gemacht.
00:53:27: Und es geht dann auch viel um zum Beispiel sowas wie Ökonomie.
00:53:32: Also Radökonomie, Performanceökonomie am Anstieg und so was, weil du fährst halt schon tendenziell etwas seltener im Auflieger.
00:53:42: Du fährst ein bisschen mehr Basebar, gerade an den steilen Passagen und so weiter.
00:53:45: Dann geht es auch viel um Kraftübertragung, Biomechanik und Co.
00:53:48: Also da steckt eine Menge Arbeit drin.
00:53:51: Es hat wie gesagt so viel Spaß gemacht.
00:53:54: ist aber dann am Ende immer auf die Wahl auf das Speedmax gefallen oder aufs Zeitverrat, aufs Triathlonrat gefallen.
00:53:58: Das wird jetzt, dies Jahr wird sich die Frage nicht mehr stellen, weil wir haben das jetzt zweimal gehabt, sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen und haben da jetzt genügend Erfahrungswerte.
00:54:06: Also wir im Triathlon will ich damit sagen, also ich gehe schwer davon aus, dass kein Athlet mit einem Rennrad am Start steht.
00:54:14: Und genau, das ist dann ein Gewichtsthema.
00:54:17: Und das ist natürlich beim Thema Wasser alleine schon.
00:54:20: Wenn man sich jetzt so ein Zeitverrat, ein Triathlonrat vorstellt, dann hat das natürlich eine Menge Stauraum, wenn man so möchte.
00:54:27: Und dann gibt's Dinge, die sind essentiell, die man dabei haben muss und über die man eigentlich auch nicht diskutieren will.
00:54:33: Und dann gibt's Dinge, die halt nicht essentiell sind.
00:54:35: Und essentiell ist deine Verpflegung, also das, was du für dich rausgefunden hast, was du im Rennen essen möchtest.
00:54:42: und jetzt ganz speziell in Bezug auf Essen.
00:54:45: Was nicht essentiell ist, ist zum Beispiel Wasser.
00:54:47: Klar, da lässt sich das natürlich irgendwie austauschen.
00:54:50: Wasser aber zum Beispiel auch nicht klappt ist, dass du in irgendeiner Form auf Special Needs zurückgreifst.
00:54:55: Also die Special Needs-Stationen, da gibt es eine am Anstieg, die ist relativ weit oben.
00:55:01: Also so, ich würde jetzt schätzen, vielleicht zehn Kilometer weg vom Hochplateau.
00:55:05: Aber da ist man eigentlich schon so aus dem Anstieg eigentlich raus.
00:55:09: Aber dafür muss man halt von der Radstrecke runter auf einen Parkplatz sinngemäß fahren und dann einmal anhalten, daraus kramen und dann weiterfahren.
00:55:18: Also sehe ich nicht.
00:55:20: Wie stelle ich mir eine Special Needsstation vor?
00:55:22: Was gibt's da?
00:55:23: Da kannst
00:55:23: du deinen einen Beutel liegen und in deinen Beutel kannst du deine Gels packen oder deine Flaschen packen oder oder.
00:55:28: Also wenn du jetzt sagst, ich will...
00:55:31: Willst du es nicht hoch schleppen?
00:55:32: Genau, ich will es nicht hoch schleppen.
00:55:33: Aber dann, ja, ist glaube ich, wenn du dann jetzt Zeitverlust... an der Special Needsstation vergleichst mit Zeitgewinn für Gewichtseinsparung.
00:55:43: Tut sich wenig bis nix, würde ich denken.
00:55:45: Also ich würde sogar eher sagen, dass das am Ende nachteilig ist, weil du auch aus dem Rhythmus raus bist.
00:55:51: Du hast immer die Unbekannte, dass du nicht genau weißt, wie lange brauchst, um den Beutel zu finden.
00:55:55: Das klappt natürlich bei den ersten eigentlich ganz gut.
00:55:57: Aber ich würde nicht eigentlich sagen, wenn ich nicht auch schon andere Beispiele erlebt hätte, wo es nicht geklappt hat.
00:56:02: Und deswegen hast du eigentlich deine Verpflegung dabei.
00:56:06: Und natürlich auch ein bisschen mehr als jetzt On-Point.
00:56:09: Das, was du nur brauchst für den Fall, dass du mal irgendwas verlierst.
00:56:11: Dann taust du aber Wasser aus.
00:56:13: Das geht gut.
00:56:14: Aber halt so, dass du gerne auch noch mal ein bisschen Wasser erst mal dabei hast, das dann vielleicht mal wegschmeißt.
00:56:19: Gerade am Anfang geht es halt ekelig steil los.
00:56:22: Also sobald du in die Berge reinfährst, hast du halt wirklich giftige Anstiege.
00:56:26: Ist vielleicht schön, wenn du ein halbes Kilo weniger dabei hast.
00:56:28: Ich kann sagen, aber Wasser ist doch ein super kritischer Punkt gerade auf der Strecke.
00:56:33: Ihr guckt irgendwie, dass ihr an Schrauben optimiert.
00:56:35: Und dann die Frage, habe ich jetzt irgendwie eine Gelflasche, drei Flaschen mit Wasser und noch den Tank voll oder eben nicht.
00:56:43: Genau.
00:56:43: Ist ja ein massiver Gewichts-Unterschied.
00:56:45: Und dann auch die Flaschen gerade hinten, hinter dem Sattel zum Beispiel, wenn du die mitzählst, wo du ja auch sagen kannst, die kann ich rausschmeißen, die kann ich mir angeben lassen von außen, dann stecke ich die wieder rein.
00:56:54: Und mit dem mindestens mal Kilo kannst du auf jeden Fall spielen.
00:56:58: Also kannst sagen, theoretisch kannst du auch sagen, ich verohne die los.
00:57:02: und nehmt dann an der ersten Verfliegenstation irgendwo im Anstieg bei Kilometer, keine Ahnung, forty-fünf, dann vielleicht Wasser.
00:57:07: Aber die Realität ist halt auch so, ein bisschen Wasser dabei zu haben, macht immer Sinn.
00:57:11: Du kommst aus dem Salzwasser, also vom Schwimmen, willst vielleicht mal irgendwas haben zum Durchspülen und so weiter.
00:57:16: Vielleicht kippst du dir auch noch mal was über den Kopf oder ins Gesicht.
00:57:20: So, und dann schmeißt du sie dann weg.
00:57:21: Also am Ende glaube ich immer, es ist ein großer Vorteil, wenn du erst mal möglichst autark unterwegs bist, weil das Letzte, was du willst, ist ... dass du nicht ausreichend Verpflegung selber mit dabei hast und dann davon abhängig bist, was du unterwegs bekommst.
00:57:36: Also, dass du halt auf essenzielle Ernährung wie Gels und Co.
00:57:40: halt annehmen musst, was bei einem Ironman eh schon, ja, ne Sache ist, die du, wo du dir dann am Ende den Fehler der Magen-Darm-Probleme nicht erlauben darfst, weil du Verpflegung von außen gegriffen hast, die du nicht kennst oder nicht ausprobiert hast.
00:57:56: Und in Nizza muss man halt fairerweise sagen, ist es noch mal ... gravieren da, weil dadurch, dass die Strecke dann auch eine halbe Stunde länger ist, ist halt die Auswirkung auch nochmal größer.
00:58:04: Also wenn du dabei kilometer hundertzwanzig beim Radfahren Hänger bekommst, weil du dich nicht gut verpflegt hast, dann ist Rennen vorbei.
00:58:11: Also das erlaubt keine, du kannst dich da nicht noch in irgendeine Gruppe reinhängen und hoffen, dass der Abstand nicht so groß wird und dich nochmal wieder sammeln und so.
00:58:19: Wenn du, wie gesagt, vor dem zweiten großen Anstieg irgendwie nicht gut gefüllt bist, dann kannst du das nicht mehr aufholen, weil danach kommt berghochpassage, da futterst du nicht so viel, weil du richtig Zug auf der Kette hast, dann kommt bergabpassage, da musst du saukonzentriert sein.
00:58:34: Das ist ja nicht so, dass du da runterrollen lässt und gemütlich am Essen bist, sondern da musst du halt jede Kurve voll nehmen, da kannst du nicht zwischendurch nur irgendwie ein Gel in der Hand haben und dies und das.
00:58:43: Deswegen musst du auch genau wissen, wann du zuführst.
00:58:46: Das ist eine Sache, die gehört zum Streckencheck dazu.
00:58:49: auch ein Stück weit rauszufinden, wann Passagen kommen, wo du jetzt mal ganz getrost auch vielleicht aus der Aero-Position rausgehst, deine Trinkflasche greifst aus dem Rahmendreik und da dann jetzt mal einen ordentlichen Schlokone gerade zufüßt.
00:59:03: Letzte Frage, wie ist das eigentlich mit Pan- und Pan-Hilfe?
00:59:08: Was ist bei so einer WM, was gibt es an Support und was nicht, was erlaubt und was nicht?
00:59:14: Ja, ich meine, du hast natürlich den neutralen Materialwagen, hätte ich jetzt bald gesagt.
00:59:19: Dabei, wo man sich immer wünscht, dass das wie bei der Tour de France ist, dass es da nicht nur einen von gibt und der am Ende nicht nur Laufräder dabei hat, ohne Scheibenbremsen.
00:59:26: in einem Zeitalter, wo alle Scheibenbremsen fahren, leichte Kritik.
00:59:30: Gerade so an die Übergangszeit, also war meine Zeit lang, war das wirklich schwierig, weil du, ich meine mittlerweile ist es einfach, weil jetzt wirklich jeder mit Scheibenbremsen fährt, also von daher kein Problem, aber so, ich erinnere mich gut zurück vor drei, vier, fünf Jahren, als das nur noch, als man jetzt nicht sagen konnte, dass das wirklich jeder so macht, dann ja, kann man sich natürlich vorstellen, hast du die Situation, dass Manche mit einem Schnellspanner unterwegs sind, manche mit einer Steckachse, manche mit Scheibenbremsen, manche ohne Scheibenbremsen.
00:59:56: Und der Material Wagen ist in dem Fall ein Material Roller oder ein Material Motorrad.
01:00:02: Der hat also keine Ahnung, vielleicht acht verschiedene Laufräder hinten drauf, wenn es hochkommt.
01:00:07: Und man muss aber auch bedenken, es gibt ja vorne und hinten auch noch.
01:00:10: Also sind schon mal vier für hinten im besten Falle und vier für vorne.
01:00:13: Und dann hast du schon Steckackels, Schnellspanner, Scheibenbremse, ja oder nein.
01:00:17: Und alleine, wenn ich jetzt die Kombinationen bilde daraus, dann geht es sich schon nicht aus.
01:00:21: Also, Bild sagen, das ist eigentlich eine Sache, wo man sagen muss, du musst für den kleinen Notfall vorgesorgt haben.
01:00:29: Du hast ja mittlerweile so coole Kanonen, die du so spritzen, die du in den Reifen hauen kannst, wo du es dann nochmal mit aufpumst und verdichtest und so quasi wie so.
01:00:37: Ja, wie so eine erste Hilfesache in Zeiten von Tubeless und Pannmilch.
01:00:40: Das ist ja eh ...
01:00:42: Aber fahren die Tubeless?
01:00:43: Ja, fast
01:00:45: alle.
01:00:47: Ich will das gar nicht.
01:00:48: Ich nehm das zurück mit fast alle, weil ich's bei ... ... bei ... nicht, aber ich sag mal bei ... und weiß ich's jetzt nicht, aber ... ... bei all den anderen, die ich kenne, die fahren alle Tubeless, auf jeden Fall.
01:01:00: Weil's einfach ... ... natürlich was Pann-Sicherheit angeht, der dann doch hilft.
01:01:04: und ... Die Frage danach, wie schnell du es wechseln kannst, da muss man fairerweise sagen, wenn du an den Punkt kommst, dass eine Milch nicht hilft und irgendwie einen kleinen Splitter, eine kleine Scherbe oder so abdichtet, dann ist meistens eh eigentlich vorbei.
01:01:19: Also dann wäre eh die Sache, dass man sagen muss, du müsstest eigentlich auch einen Mantel schrägstrich Reifen tauschen oder du musst dann ein Schlauch einziehen oder sowas halt.
01:01:26: Wir erinnern uns an der Haug letztes Jahr, wie sie es verzweifelt ja versucht hat.
01:01:30: Also da war ja wirklich, das Loch war ja groß im Reifen.
01:01:34: Und dann, also Christo bestenfalls ein Rad, also ein Laufrad angereicht, aber man muss dann auch sagen, es gibt von diesen, also ich weiß nicht, wie viele Moppets es jetzt in Nizza gibt, aber mehr als ein bis zwei sind es vermeintlich nie, die sind dann auch immer
01:01:48: bei vorne.
01:01:48: Dass auch immer in der Nähe sein muss.
01:01:49: Ja, genau, die sind dann immer ganz vorne und wenn du dann irgendwo nicht ganz vorne bist oder sowas, dann kann man es eigentlich haken.
01:01:56: sagen wir mal, eight von außen, also irgendeine Hilfe von außen, die man da annehmen kann, die einem weiterbringt, die das eigentlich nicht gegeben.
01:02:03: Deswegen muss man auch ein kleines bisschen Glück natürlich haben, dass man jetzt nicht irgendwie die ganz großen Splitter mitnimmt.
01:02:08: Oder kein Pech, ja.
01:02:09: Ja, oder zumindest mal kein Pech, genau.
01:02:11: Wir sind sehr gespannt, wie es wird.
01:02:13: Wir machen auf jeden Fall nächste Woche Eine Folge zum Thema WM und machen mal ein Review.
01:02:22: Gucken wir mal, ob ich ansatzweise was Vernünftiges erzählt habe oder vielleicht einfach Quatsch erzählt habe.
01:02:26: Vielleicht habe mich Christian Blumenfeld eines besseren Belehrten mit zwei, acht und zwanziger Marathon und dann sitze ich hier.
01:02:33: Gucken
01:02:34: wir mal.
01:02:35: Ich bin auch vor allen Dingen echt gespannt, wie es bei Finn läuft.
01:02:40: Wir werden sehen.
01:02:42: Nur Pressure.
01:02:43: Ach, alles gut.
01:02:43: Pressure ist sowieso nicht mehr, weil für mich zumindest nicht
01:02:49: Film
01:02:49: braucht den, aber Film braucht den Pressure.
01:02:52: Und der kriegt den auch, Jan kriegt den auch.
01:02:54: Und Jan natürlich auch.
01:02:55: Genau.
01:02:56: Wir drücken natürlich hier an dieser Stelle total klar, insbesondere Finn und Jan, natürlich sehr, sehr die Daumen.
01:03:05: Erst mal sorge ich dafür, dass die gesund an den Start kommen, dass sie die Strecke nochmal vernünftig gesehen haben, vorher, wenn ich das geschafft habe, dann bin ich zuversichtlich, dass es richtig gut werden kann.
01:03:15: Ganz viel Spaß, wir sind alle gespannt auf deinen Bericht und bis ganz bald.
01:03:19: Ciao.
01:03:20: Ciao.
01:03:21: Das war die aktuelle Junkmiles-Episode.
01:03:23: Vielen Dank fürs Zuhören.
01:03:24: Und
01:03:24: wenn dir diese Folge gefallen hat und du den Junkmiles-Podcast generell ganz anständig findest, abonnier uns gern auf den gängigen Podcast-Kanälen.
01:03:33: Richtig glücklich machst du uns mit einer fünf-Sterne-Bewertung, die du zum Beispiel bei Spotify oder Apple-Podcasts abgeben kannst.
01:03:40: Vielen lieben Dank und bis zum nächsten Junkmiles-Donnerstag.
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